Mit Hund in Bergnot

Retter: “Es hätte eine Tragödie geben können”

Österreich
30.08.2014 16:58
Kleinigkeiten haben am Freitag über das Leben von zwei jungen Frauen und ihrem Berner Sennenhund entschieden. Die Oberösterreicherinnen waren vom Ochsenkogel zu einer Wanderung aufgebrochen. Nach einer falschen Abzweigung fanden sich die beiden Frauen jedoch im ausgesetzten Felsgelände wieder - ohne nötige Ausrüstung, dafür mit ihrem Vierbeiner, der zunehmend unruhiger wurde. Eine riskante Rettungsaktion folgte.

"Wenn nur eine Kleinigkeit bei der Bergung aus dem Ruder gelaufen wäre, hätte es eine Tragödie gegeben", erinnert sich Rettungsheli-Pilot Robert Schornsteiger. So hatten sich die 21-Jährige und ihre 20 Jahre alte Freundin in eine wahrlich riskante Situation gebracht.

Auf ihrem Weg zur Simonyhütte hatten sich die Wanderinnen an einer Weggabelung für den falschen Pfad entschieden und landeten so plötzlich mitten im anspruchsvollen Wildkar-Klettersteig. Ohne ein Klettersteigset kann man diesen nicht bezwingen - die jungen Frauen starteten trotzdem einen Versuch.

Mit einer Hand angehalten, mit der anderen Hund gesichert
Die 21-Jährige ging mit dem Hund vor. Mit einer Hand hielt sie sich an einem Sicherungsseil aus Metall fest. Mit der anderen Hand umfasste sie das Halsband ihres 30 Kilogramm schweren Hundes, damit dieser auch gesichert war. Nach einigen Metern konnten die Oberösterreicherinnen jedoch auf der steilen Felswand weder vor noch zurück. Und so alarmierten die Frauen gegen 14 Uhr die Bergrettung.

Dem sonst so gelassenen Berner Sennenhund blieb die Aufregung seiner Begleiterinnen nicht verborgen und so wurde der Vierbeiner sehr nervös und unruhig. Als dann auch noch das Rettungsteam samt Hubschrauber eintraf, trug dies nicht gerade zur Beruhigung des Hundes bei. "Um die Lage zu entschärfen, mussten wir also zuerst ihn ausfliegen", schildert Schornsteiger.

Vierbeiner mittels gebasteltem Geschirr gerettet
Die Bergung des Hundes gestaltete sich jedoch schwierig, da zunächst kein passender Gurt für den Vierbeiner zur Verfügung stand. Das Team des ÖAMTC-Hubschraubers zog deshalb Hüttenwirt und Bergretter Christoph Mitterer hinzu. Der Experte legte dem Berner Sennenhund einen speziellen Tragegurt aus Seilen an.

Nach der geglückten Rettung des Hundes wurden anschließend auch die beiden Wanderinnen sowie Mitterer per Tauflug in Sicherheit gebracht.

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