Thema Pension

Rentner fordern: "Erhöhung noch vor der Wahl"

Österreich
21.08.2017 16:50

Wie oft muss Österreich noch wählen, bis alle Pensionisten mit ihrer Rente ein Leben in Würde führen können? Auch dieses Mal versprechen die Politiker wieder das Blaue vom Himmel - sowohl SPÖ als auch ÖVP. Die Forderung der Betroffenen: "Wenn alle dafür sind, dann erhöht die Pensionen aber auch wirklich vor der Wahl!"

Die kleinen und mittleren Pensionen müssen erhöht werden, sind sich Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und ÖVP-Chef Sebastian Kurz einig. Für "Krone"-Leser eine lobenswerte Maßnahme, es stellt sich jedoch die Frage, wieso zwei nicht ganz so regierungsfremde Parteien nicht schon früher auf diese Idee gekommen sind. Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) hat dazu zumindest schon ein Modell ausgearbeitet, und das kommt jetzt in den Ministerrat.

Es bleibt ein Wahlzuckerl, sind sich die Senioren einig. "Ich habe mich vom Pensionshunderter-Schock noch immer nicht erholt", witzelt eine Rentnerin auf krone.at. Ein anderer formuliert es so: "Großes Blabla, und im Endeffekt gibt es vielleicht um 20 Euro mehr! Ich möchte einmal mit einem Politiker tauschen und wäre neugierig, wie er mit weniger als 1000 Euro - davon sind fast 600 Euro Fixkosten (Miete, Strom und Medikamente, welche die Kasse nicht zahlt) - über die Runden kommt."

Was viele empört: Wie berichtet, erhält jede zweite ASVG-Pensionistin eine Rente von weniger als 851 Euro - das sind gerade einmal 14 Euro mehr als in- und ausländische Bezieher der Mindestsicherung. "Dass Pensionisten einen 13. und 14. Bezug erhalten, wie übrigens Ewigkeiten auch Dauerleistungsbezieher bei der Soziahilfe, ist nur ein schwacher Trost", schreibt ein Kritiker im Internet.

Mehr Geld - und der Mobilpass ist weg
Was noch dazukommt: Wie berichtet, verlieren viele Pensionisten durch eine Erhöhung ihren Mobilpass. Sozialtarife etwa bei den Wiener Linien, den Bädern, Büchereien und den Volkshochschulen sowie ein Zuschuss zur Hundeabgabe fallen damit weg.

"Kindererziehung muss auf das Pensionskonto"
Aber wie kann man den Pensionistinnen mit wenig Rente helfen? "Für die Zeiten der Kindererziehung müssen höhere Gutschriften auf das Pensionskonto gutgeschrieben werden", so ÖGB-Vizepräsidentin Renate Anderl. Ein "Krone"-Leser hat eine andere Idee: Alle Politiker mögen ein Jahr lang von maximal 960 Euro leben. Das Problem hätte sich von selbst gelöst.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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