Insgesamt fünf der Aktivisten, die Ende 2012 die Votivkirche in Wien besetzt hatten und danach im Servitenkloster unterkamen, haben inzwischen Asylstatus erhalten. Ein weiterer gilt als subsidiär Schutz berechtigt, was bedeutet, dass er zwar nicht als Flüchtling anerkannt, wegen der Gefährdung in seinem Heimatland aber nicht abgeschoben wird. Auch Khan stand die vergangenen Monate bereits unter diesem Schutz. Seinen Asylantrag hatte er im Mai 2012 gestellt.
Schwertner erinnerte daran, wie sehr die Votivkirchen-Flüchtlinge als Scheinasylanten und Asylbetrüger verunglimpft worden seien. In Wirklichkeit gehe es aber um verzweifelt schutzsuchende Menschen mit traumatischen Erfahrungen in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht, die für ihr Recht auf Asyl eingetreten seien.
Khan arbeitet in Betreuungseinsrichtung für Behinderte
Notwendig seien rasche, qualitative und faire Asylverfahren, betonte Schwertner, denn nur so hätten die Menschen rasch Gewissheit, ob sie bleiben dürfen oder nicht. Einmal mehr erinnerte er auch an die Forderung der Caritas, Asylwerbern nach sechs Monaten den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erlauben. Adalat Khan arbeite inzwischen in einer Behindertenbetreuungseinrichtung, berichtete der Caritas-Generalsekretär. Er sei froh, nun endlich für sich selbst sorgen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
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