Steiermark-Wahl

Reformpolitik ohne Einfluss auf Wahlentscheidung

Österreich
02.02.2015 08:03
Viel Spannendes liefert die brandaktuelle Umfrage von bmm im Auftrag der "Steirerkrone". Demnach verliert die ÖVP leicht, behält aber deutlich die Nase vorn. Die SPÖ bleibt gleich, die Freiheitliche legen – von geringem Niveau – nur etwas zu. Die Grünen hätten sich wesentlich mehr erwartet, die Namenslisten rangieren unter "ferner liefen". Im heutigen letzten Teil geht’s hauptsächlich darum, ob die Reformen Einfluss auf die Wahlentscheidung der Steirer am 22. März haben.

Gleich vorweg: 75,5 Prozent der Steirer wissen, dass am 22. März Gemeinderatswahlen stattfinden. Gut 70 Prozent sagen auch, dass sie sicher ihr Kreuzerl machen werden, 18,4 werden es vielleicht tun, etwa zehn Prozent sind klassische Demokratie-Verweigerer. Schade!

Wer hingeht, der hat sich natürlich auch schon eine Meinung zu den Parteien gebildet. Welche Parteien grundsätzlich wählbar wären, wollte bmm wissen: Nun, für 70 Prozent der Befragten ist die Sozialdemokratie eine Option, 64 Prozent könnten sich unter Umständen auch für die ÖVP erwärmen. Mittlerweile schon 30 Prozent, und das ist für die Demoskopen am erstaunlichsten, attestieren den steirischen Freiheitlichen Wählbarkeit. Die Grünen polarisieren dagegen schon mehr. Das Ergebnis: 21 Prozent. Kaum in Frage kommen für die Wähler die Namenslisten oder andere Parteien (14 Prozent).

Reformen sind nicht wahlentscheidend
Weil immer wieder diskutiert, dann die Frage: "Spielt die Reformpolitik von SPÖ und ÖVP auf Landesebene eine Rolle bei Ihrer Wahlentscheidung?" Die interessanten Antworten, die von den Parteien sicher analysiert werden: 29,1 Prozent der Wähler lassen sich von den Reformen sehr wohl beeinflussen. Für 45,4 Prozent habe die SPÖ gewonnen, für 56,7 Prozent sei die ÖVP die Siegerin. Mehr als die Hälfte lassen Fusionen und Co. allerdings völlig kalt. bmm-Chefin Claudia Brandstätter: "Mehrheitlich spielt die Reformpolitik bei den Gemeinderatswahlen 2015 keine Rolle!"

Fragt man gezielt in von den Fusionen betroffenen Orten nach, dann ergibt sich folgendes Bild: Demnach sagen 28,9 Prozent der dortigen Einwohner, die Zusammenlegungen hätten Auswirkungen auf ihre Wahlentscheidung, stolze 53,9 Prozent sagen allerdings: "Die Reformen tangieren mich da nicht im Geringsten…"

Wissen wollten die Meinungsforscher außerdem, ob die Landsleute diesmal eine andere Partei als 2010 wählen werden. 37,1 Prozent ließen sich nicht in die Karten schauen, 24,1 Prozent bleiben ihrer Partei treu, 23,6 Prozent machen woanders ihr Kreuzerl, und 15,2 Prozent werden sich heuer vielleicht anders entscheiden als vor fünf Jahren.

Wer bei den Wahlen gewinnt, wer verliert
Zum Schluss noch die Frage nach dem Stimmungsbild, den vermuteten Gewinnern und Verlierern des kommunalen Urnengangs. Für 38 Prozent zählt wohl die SPÖ, für 36 Prozent die ÖVP zu den Siegern. 21 bzw. 24 Prozent glauben dagegen, Rot und Schwarz werden "eine aufs Mützerl" kriegen. 18 Prozent zählen die FPÖ, 4 Prozent die Grünen zu den Profiteuren. 26 bzw. 4 Prozent befürchten allerdings Verluste für diese Parteien.

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