Um 19.20 Uhr hatte der etwa 50-jährige Mann das Geschäft in der Koppstraße in Wien-Ottakring betreten: dunkle Sonnenbrillen auf dem Kopf und einen Schal vor dem Mund. "Der Supermarkt ist eh versichert, und du wirst doch nicht so dumm sein, dafür dein eigenes Leben zu riskieren" - in diesem Plauderton, aber mit vorgehaltener Waffe forderte der Täter vom Filialleiter Geld. Nachdem der Räuber die Beute eingesteckt hatte, fesselte er den Angestellten mit Kabelbindern und flüchtete zu Fuß. Der Überfallene (21) konnte sich selbst befreien und Alarm schlagen. Eine Fahndung verlief negativ.
Ähnlichkeiten mit zwei Überfallen
Die Vorgehensweise des Räubers erinnert an die berüchtigte Kabelbinderbande. Wie berichtet, hatte ein Duo im Sommer 2014 in Wien-Liesing zugeschlagen und dabei acht Menschen in ihre Gewalt gebracht: Die Täter waren in der Nacht eingedrungen und passten in den Morgenstunden einen Mitarbeiter nach dem anderen ab - bis sie den stellvertretenden Filialleiter erwischten, ihm den Schlüssel für den Tresor abnahmen und den Safe plünderten.
Doch auch ein Überfall in Wien-Penzing trägt eine ähnliche Handschrift: Mitte April schleuste sich ein bewaffneter Mann in das Lager eines Supermarktes ein, bedrohte die Angestellten, fesselte sie und flüchtete mit der Beute zu Fuß. "Die Ermittlungen laufen, und mögliche Zusammenhänge werden überprüft", berichtet Polizeisprecher Keiblinger.
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