Nach Erdrutsch

Salzburg: 17 eingeschlossene Wanderer gerettet

Österreich
27.05.2017 21:04

Großeinsatz am Samstag, als gegen 17 Uhr ein massiver Felssturz in die beliebte Liechtensteinklamm im Salzburger Bezirk St. Johann im Pongau donnerte. 17 Besucher und ein Hund wurden eingeschlossen, fünf Personen erlitten leichte Verletzungen. Bergrettung, Feuerwehr, Polizei, Rettung und Katastrophenschutz rückten an, nach einigen Stunden waren alle gerettet.

Nur mehr wenige Besucher befanden sich in der Klamm, als sich der Hang auf Höhe des Tiefblicks in Bewegung setzte. Felsen und Erdreich lösten sich neben der Großarler Straße, trafen die Straßenbrücke und mehrere Stege unterhalb: "Es sind insgesamt 200 Kubikmeter in die Liechtensteinklamm herunter gegangen. Dabei ist das Brückenwiderlager getroffen worden, die Brücke musste daraufhin gesperrt werden. Viele Stege sind zerstört worden, die Klamm wurde sofort gesperrt", schilderte der Pongauer Katastrophenreferent Norbert Paßrucker.

In der Klamm wurden laut ihm insgesamt fünf Menschen verletzt, teils weil sie auf der Flucht stürzten oder von Steinen getroffen wurden. Sie wurden von der Rettung zur Sicherheit ins Spital gebracht, konnten aber später nur mit Abschürfungen wieder entlassen werden.

"Haben sofort Bergrettungsarzt zu den Besuchern abgeseilt"
Weitere 17 Besucher - es handelte sich zum Großteil um jüngere, sportliche Touristen - und ein Hund wurden aber weiter oben eingeschlossen: "Wir haben sofort einen Bergrettungsarzt zu den Gruppen abgeseilt, der Untersuchungen vornahm. Der Arzt konnte schnell Entwarnung geben, niemand war verletzt worden", berichtete Einsatzleiter Coen Weesjes. Bergrettung und Einsatzkräfte starteten mit der Evakuierung, in Gruppen mit Helm und Gurt wurden die Eingeschlossenen über Notstege auf die Großarler Straße in Sicherheit gebracht. Der Einsatz war am Abend erfolgreich beendet.

Hitze als Grund für Felssturz
Mittlerweile rückte der Landesgeologe zur Untersuchung an, die Temperaturen der vergangenen Tage dürften schuld an dem Felssturz sein: "Es gehen immer wieder kleinere Steine ab, der Hang wird auch regelmäßig kontrolliert. Aber in so einer Größe, das gab es noch nie", sagte Paßrucker. Weitere Untersuchungen sind nun nötig, die Liechtensteinklamm bleibt bis auf Weiteres gesperrt, bis die Schäden repariert sind. Die Stadtgemeinde St. Johann, die die Klamm betreibt, muss nun weiter entscheiden.

Die Brücke auf der Großarler Straße konnte indessen für den Verkehr freigegeben werden, sie blieb nach einem ersten Verdacht doch unbeschädigt.

Michael Pichler, Kronen Zeitung

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