In Dutzenden Leserbriefen und Hunderten Postings auf krone.at kritisierten die "Krone"-Leser nach dem Bericht über die brutale Schlagring-Attacke in Wien-Landstraße die Politik - aber auch die Polizei: Es sei "absolut unverständlich, warum Menschen mit derart hoher Gewaltbereitschaft in unseren Kulturkreis geholt werden", meinte dabei eine breite Mehrheit.
Pürstl gesteht ein: "Da sind Fehler passiert"
Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl nahm jetzt zu dem Fall Stellung. Auch dazu, warum der tatverdächtige tschetschenische Islamist nicht sofort festgenommen worden ist: "Da sind Fehler passiert, das weiß ich jetzt. Das kann passieren. Die Gewaltgruppe des Landeskriminalamts hat den Fall übernommen, wir sind bereits im Kontakt mit der Staatsanwaltschaft."
Die Justiz hatte ja zuvor kritisiert, dass nicht sofort nach der Tat der Journal-Staatsanwalt angerufen worden ist: "Das war doch klar eine Haftsache." Stattdessen klingelte die Polizei zweimal an der Wohnungstür des Verdächtigen - nur zweimal in fünf Tagen.
Tatverdächtige "wenig sozialisiert"
"Das ist aber keine Frage der Motivation. Alle unsere Polizisten sind motiviert. Und: Wir wissen von den Risken dieser Tätergruppen, die bei uns leider wenig sozialisiert sind. Wir machen aber speziell in diesem Bereich sehr viel, darauf können sich die Wiener verlassen", sagt der Polizeichef.
Die Zahl der Körperverletzungen laut Statistik: Pro Jahr werden in Wien 15.000 Fälle angezeigt, also 41 pro Tag.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.