"Ich bin bewaffnet!" - das stellte der Lambacher Polizistendroher sofort klar, als ihn die Spezialeinheiten in seinem Heimatort umstellt hatten. Zwei Tage hatten die Beamten das Land nach dem Mann durchkämmt. Denn nachdem er am Mittwoch bei einer Kontrolle auf der Westautobahn bei Ansfelden mit einer Pistole auf Beamte gezielt hatte und flüchten konnte, war schnell klar: Er musste einen Grund für diese Überreaktion gehabt haben.
Komplizin bereits am Donnerstag gefasst
Dank Überwachungskameras und Kennzeichen-Erkennungssystem fanden die Ermittler heraus, dass sowohl das Kennzeichen als auch der Wagen, ein Ford Mondeo, gestohlen waren. Und dass der 39-Jährige wegen schweren Raubs gesucht wird.
Nachdem die Identität des gefährlichen Kriminellen bekannt war, konnte am Donnerstag seine Freundin (35) und mutmaßliche Komplizin aus Lambach (Bezirk Wels-Land) gefasst werden. Der Hauptverdächtige entkam erneut. Freitagnachmittag konnte die Polizei den Mann schließlich ausforschen und umstellte ihn auf einer Eisenbahnbrücke, die während des Einsatzes mehrere Stunden lang gesperrt werden musste.
Mann gibt nach stundenlangen Verhandlungen auf
Weil er angab, bewaffnet zu sein – offenbar unter anderem mit einer Handgranate –, und damit drohte, von der Brücke in den Tod zu springen, kamen speziell geschulte Einsatzkräfte dazu. Sie verhandelten mehrere Stunden mit dem Räuber und Polizistendroher – mit Erfolg. Gegen 20 Uhr gab der untersetzte Brillenträger schließlich auf, stellte sich und wurde sofort von der Cobra in Gewahrsam genommen. Er leistete keinen Widerstand mehr und wurde in die Justizanstalt eingeliefert. Seine Waffen stellten sich als unbrauchbar heraus.
Welche und wie viele weitere Straftaten der Verdächtige aus Lambach genau auf dem Kerbholz hat, war am Freitagabend noch nicht bekannt. Seine am Donnerstag verhaftete Begleiterin wurde jedoch bereits wieder auf freien Fuß gesetzt.
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