Die Identifizierung Johannes Strassmanns sei durch einen Abgleich von Erbgut eindeutig, teilten die slowenischen Behörden bereits am Sonntag mit. "Es gibt keine Zeichen von Gewalteinwirkung", sagte ein Polizeisprecher.
Die Leiche Strassmanns war am Freitag im Ljubljanica-Fluss gefunden worden, war jedoch so stark entstellt, dass eine Identifizierung vorerst nicht möglich war. Gewissheit brachte erst ein DNA-Vergleich mit Strassmanns Schwester und Mutter.
Vermutlich keine Straftat
Wie der Mann in den Hochwasser führenden Fluss gelangte, ist nach wie vor unklar. Da es keine Augenzeugen gebe, bleibe weiter ungeklärt, ob er selbst sprang oder gestoßen wurde, hieß es seitens der Behörden. Klar sei demnach nur, dass sich Strassmann von einer Gruppe getrennt hatte und sein Verschwinden erst nach 17 Stunden der Polizei gemeldet wurde.
Da vermutlich keine Straftat vorliege, sollen die Obduktionsergebnisse der Alkohol- und Drogentests nur dem Staatsanwalt und eventuell der Familie, aber nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt werden, hieß es.
Der in Bonn geborene renommierte Pokerspieler war am Abend des 21. Juni zuletzt in Ljubljana lebend gesehen worden. Er hatte sich in Slowenien mit Freunden treffen und dann mit ihnen gemeinsam an die kroatische Adriaküste weiterreisen wollen, ermittelten die Behörden. Seit dem 21. Juni wurde er vermisst.
Online-Pokerschule geleitet
Strassmann leitete gemeinsam mit dem Salzburger Markus Golser die Online-Pokerschule "CardCoaches". Mit dem Pokerspiel verdiente der Deutsche seit 2006 nach Informationen der Insider-Website "Pokerpages" rund 1,4 Millionen Euro.
Golser zeigte sich auf seiner Facebook-Seite tief betroffen über den Tod seines Kollegen: "Mir fehlen die Worte! Ich bin zutiefst betroffen von der Nachricht, die mich gerade erreicht hat! Ich hoffe, dass der Kampf ums Überleben nicht zu lange gedauert hat! Ruhe in Frieden, Johannes!!!"
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