Im "Krone"-Gespräch

Phantom-Passagier auf Flug MH370 hatte seinen Pass

Österreich
10.03.2014 16:01
Der 60-jährige Salzburger Christian Kozel "überlebte" den Flug MH370 - denn an Bord war nur sein gestohlener Reisepass. Der "Krone" gab der pensionierte Masseur in Salzburg froh und munter sein erstes Interview. Indes laufen die Ermittlungen zu dem jungen Mann mit der falschen rot-weiß-roten Identität auf Sitzplatz 26.

"Hab' ich was angestellt, Herr Inspektor?", fragte der gebürtige Wiener, als plötzlich ein Polizist vor seiner Salzburger Wohnungstür stand. "Nein, nein - aber ich bin froh, dass es Ihnen gut geht." Da wusste Kozel noch gar nicht so recht, was passiert war. Doch ein Blick auf die "Krone"-Handy-App reichte: "Seit ich 15 Jahre alt bin, lese ich die 'Krone'. Da hab' ich überhaupt erst von der verschwundenen Maschine erfahren."

Der Groschen fiel: Vor zwei Jahren wurde dem Masseur im Ruhestand der Reisepass gestohlen. Ein Augenblick der Unachtsamkeit, und schon war ein dreister Dieb mit dem Handgepäck über alle Berge. Tatort: der Flughafen Phuket in Thailand.

Spießrutenlauf nach Diebstahl des Passes
"Ich habe mir damals im Konsulat einen Notpass ausstellen lassen. Und ich sage Ihnen, das war kein Spaß." Bei den Mitarbeiterinnen der österreichischen Vertretung in Bangkok wurde der Wahl-Salzburger, der allein reiste, laut eigenen Angaben gleich einmal als Sextourist abgestempelt. "Die haben mich wie Dreck behandelt, obwohl ich wirklich nur an Urlaub interessiert war."

Mit dem Notpass ausgestattet folgten danach Spießrutenläufe durch zwei Flughäfen und Dutzende Kontrollen, bis Kozel wieder in der Heimat war. Der Horror-Trip war fast vergessen - bis am Samstag die Polizei vorbeischaute. Etliche TV-Stationen, Zeitungen und Radiosender, sogar aus den USA, melden sich jedenfalls seit Montag bei dem 60-Jährigen.

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