Von Rebellen verhört

ORF-Reporter Wehrschütz in Ostukraine verhaftet

Österreich
03.08.2014 10:13
ORF-Reporter Christian Wehrschütz ist am Samstag kurzfristig von bewaffneten Rebellen in der Ostukraine festgenommen und verhört worden. Wie der langjährige Osteuropa-Korrespondent auf Facebook berichtet, seien Aufnahmen von Kampfhandlungen in der Region rund um Donezk der Grund für seine Verhaftung gewesen.

"Gegen 21.30 klopfte es dann an meiner Tür und zwei freundliche Herrn in zivil und nur mit Pistolen ausgestattet wiesen sich durch ihren Ausweis als Vertreter der 'Staatspolizei' der Aufständischen aus und baten mich mitzukommen. Den Damen an der Rezeption stand die Sorge ins Gesicht gschrieben, als wir vorbeigingen", schreibt der 53-Jährige auf Facebook.

Der ORF-Journalist sei danach von seinen Begleitern in das Gebäude des ehemaligen Innenministeriums in Donezk gebracht worden, wo er auf seinen ukrainischen Kameramann getroffen sei - dieser habe bereits seine Vernehmung hinter sich gehabt und auch schon sein Verhörprotokoll unterschrieben, so Wehrschütz. Danach war er selbst dran und musste über seine vergangenen sechs Monate im Konfliktgebiet berichten.

"Nach Verhör wieder zum Hotel eskortiert"
Die Situation sei aber keineswegs beunruhigend gewesen, alle seien sehr entspannt gewesen, meint Wehrschütz. "Auf meinen Wunsch bekam ich Wasser und durfte auch rauchen. Das Verhalten aller Vertreter (...) war völlig korrekt." Danach habe auch der ORF-Korrespondent sein Protokoll unterschreiben müssen und sei gemeinsam mit seinem Kameramann wieder zum Hotel gebracht worden.

Dort hätten sich die Angestellten an der Rezeption bereits große Sorgen gemacht, meint Wehrschütz, der über ein rührendes Wiedersehen schreibt: "Die Rezeptionistin fiel mir mit Freudentränen um den Hals. Alle hätten sich solche Sorgen gemacht, als ich abgeholt worden sei."

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