Schloss unbewohnbar

OÖ: Zigarette löste Feuerinferno in Internat aus

Österreich
11.05.2016 07:25

Das Feuerinferno im 700 Jahre alten und denkmalgeschützten Schloss und Schulinternat im oberösterreichischen Altmünster ist durch eine weggeworfene Zigarette ausgelöst worden. Deren Glut entzündete eine Efeuranke an einer hölzernen Säule beim Haupteingang - und binnen weniger Minuten stand der uralte Dachstuhl lichterloh in Flammen.

Schier Unmenschliches leisteten die 432 Helfer der 31 Feuerwehren bei einem der größten Feuerwehreinsätze der vergangenen Jahrzehnte in Oberösterreich. Einige schliefen seit Montagmittag nur drei Stunden, andere gar nicht. Noch am Dienstagvormittag standen neun Wehren mit 70 Mann im Einsatz. Dazu FF-Einsatzleiter Christian Gruber: "Der Dachstuhl stürzte auf das zweite Obergeschoß herab, ein Innenangriff war da nicht möglich."

Am Dienstag trafen auch die Brandermittler in Altmünster ein. Sie stellten fest: Das Feuer war durch das Einbringen einer Zündquelle - vermutlich Zigarettenglut - Montagmittag bei der linken Holzsäule am Haupteingang ausgebrochen, die von Efeu umrankt ist. Trockenes Holz, Wind und die hohle Säule ergaben einen Kamineffekt - binnen kurzer Zeit fraß sich das Feuer zum Dachstuhl empor. Nun ermitteln Kriminalisten, wer das Feuer ausgelöst haben könnte.

Schloss die nächsten Jahre unbewohnbar
Wie geht es mit den 265 Internatsschülern weiter? Ihr Unterricht soll kommenden Mittwoch starten, auch bei den Ersatzquartieren gibt es bereits einen Plan: 150 Mädchen und Burschen sollen im Internat Kremsmünster unterkommen, 44 im Berufsschulgebäude, der Rest in Tourismusbetrieben.

Das Schloss dürfte auf Jahre als Unterkunft ausfallen. Seine Zukunft wird vom Denkmalamt mitentschieden. Detail am Rande: Der ausgefallene Unterricht soll in den Ferien nachgeholt werden.

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