Aufruf nur "geteilt"

OÖ: Keine Konsequenzen nach Fahndung via Facebook

Web
29.12.2013 16:53
Keine Konsequenzen dürfte die Verbreitung einer Suchmeldung auf der Facebook-Seite einer Polizistin aus dem Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich haben. Die Beamtin habe korrekt gehandelt, da sie die bereits veröffentlichte Fahndung nach einem abgängigen 16-Jährigen lediglich "geteilt" habe, berichtete die Polizei-Pressestelle am Sonntagnachmittag.

Die Polizistin hatte das Fahndungsersuchen während der Dienstzeit auf Facebook gepostet. Zwei Tage später meldete sich ein Sanitäter bei ihr und teilte ihr mit, dass er den abgängigen 16-Jährigen verletzt ins LKH Kirchdorf gebracht habe.

Soziale Netzwerke für Fahndungen zu nutzen, sei ein "Graubereich", so David Furtner, Leiter der Pressestelle in Linz. Auf Polizeicomputern sei Facebook gesperrt, lediglich rund 150 Dienst-PCs seien dafür freigeschaltet. Ohne die Hilfe der Polizistin wäre die Suche nach dem 16-Jährigen jedoch nicht so rasch beendet gewesen, so die Landespolizeidirektion.

Weitergabe von Informationen ist "heikel"
Als "heikel" sei im Zusammenhang mit der Weitergabe von Informationen in sozialen Netzwerken die Abgrenzung zur Amtsverschwiegenheit zu verstehen, hieß es seitens der Exekutive. Beamte dürfen nämlich keinerlei Daten oder Informationen an Dritte bekannt geben, die sie ausschließlich im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit wahrgenommen oder in Erfahrung gebracht haben.

Im konkreten Fall sei das Fahndungsersuchen jedoch bereits veröffentlicht gewesen, die Polizistin habe es auf Facebook lediglich "geteilt", so die Landespolizeidirektion. Der Kollegin wurde für ihren persönlichen Einsatz Dank ausgesprochen.

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