Bahn noch sicherer

Österreicher halten Fliegen für ungefährlich

Reisen & Urlaub
27.04.2016 10:49

76 Prozent der Österreicher halten das Fliegen laut einer Umfrage des Versicherungskonzerns Allianz für ungefährlich und reihen das Flugzeug damit auf Platz zwei der sichersten Verkehrsmittel hinter der Bahn. Technische Gebrechen werden mehr gefürchtet als menschliches Versagen. Tatsächlich geschehen aber 70 Prozent der Unfälle in der Luftfahrt durch menschliches Versagen.

"81,6 Prozent der erwachsenen österreichischen Bevölkerung steigen wenigstens hin und wieder in ein Flugzeug, die meisten von ihnen ohne große Bedenken", so Robert Svoboda, Versicherungs- und Assistance-Experte der Allianz-Gruppe in Österreich, über die Ergebnisse der Online-Umfrage unter 500 Personen im Alter über 15 Jahren.

Männer sind von der Sicherheit dieses Verkehrsmittels noch mehr überzeugt als Frauen, Vielflieger mehr als seltene Passagiere. 55,5 Prozent halten die Landung für den problematischsten Moment eines Fluges, 15,3 Prozent den Start. Interessant: Frauen sitzen im Flugzeug aus Sicherheitsgründen lieber in der Mitte, Männer lieber hinten.

Angst vor Defekten höher als vor Terror
"Als Risiko beim Fliegen wird zu 53,9 Prozent ein mögliches technisches Gebrechen gesehen. Menschliches Versagen, Terror oder Unwetter folgen deutlich dahinter", sagte Svoboda. Das ist bezüglich der Beteiligung von menschlichem Versagen - speziell Fehler des Piloten oder anderer Beteiligter - eine klassische Fehleinschätzung.

Tatsächlich sind rund 70 Prozent aller tödlichen Unfälle in der Passagierluftfahrt auf menschliches Versagen zurückzuführen. Dazu zählen Ermüdung der Piloten, mangelnde Erfahrung im Handling von Extremsituationen oder zu starkes Verlassen auf die Automatisierung im Cockpit. Gefährlich wird es vor allem in Afrika und Asien, wo sich in den vergangenen sechs Jahrzehnten 88 Prozent der weltweiten Luftfahrt-Todesfälle ereigneten. Das geht auch aus dem "Global Aviation Safety Report" des Versicherungskonzerns hervor.

Wahrscheinlichkeit bei Absturz zu sterben sehr gering
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Absturz ums Leben zu kommen, liegt heute nur noch bei eins zu 29 Millionen. Zur erheblich erhöhten Flugsicherheit haben neue Technologien und Navigationssysteme, Motorverbesserungen sowie Neuerungen in Design und elektronischer Flugzeugsteuerung beigetragen, aber auch bessere Ausbildungsstandards und neue digitale Kommunikationssysteme.

Dennoch steigen die Kosten für Luftfahrtschäden laufend, insbesondere aufgrund erhöhter Reparaturkosten, drohender Startverbote, strengerer Regulierung oder Haftungsstreitigkeiten. Todesfälle und Totalschäden sind seltener geworden, dafür sind neue Risiken entstanden, beispielsweise durch die Gefahr von Cyberattacken oder die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wetterlage in bestimmten Flugkorridoren.

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