Doskozil in Albanien

Österreich rüstet sich für Türkei-Grenzöffnung

Österreich
02.12.2016 19:14

Im Zeichen möglicher neuer Balkan-Fluchtrouten bei einem Aus des EU-Türkei-Paktes ist der Besuch von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) in Albanien am Donnerstag und Freitag gestanden. "Niemand wird mit einem Flüchtlingsstrom, wie wir ihn im Vorjahr hatten, alleine fertig", sagte Doskozil. Es dürfe aber nicht wieder so weit kommen, und da von der EU in dieser Frage "wenig" komme, müssten die möglicherweise betroffenen Länder gemeinsam Überlegungen anstellen und Maßnahmen zur Grenzsicherung ergreifen.

"Wir wollen Albanien hier einbinden" - auch wenn das Land bisher von massiven Flüchtlings- und Migrationsbewegungen "nicht so betroffen" gewesen sei, sagte Doskozil.

Alternative Route über Albanien nach Italien
Bei einem Ende des Flüchtlings-Deals der EU mit der Türkei könnten dem Verteidigungsminister zufolge Flüchtlinge den Weg von Griechenland über Albanien und dann über die Adria nach Italien nehmen. Diese Route sei "aufwendiger" als der reine Landweg über Mazedonien und Serbien, räumte Doskozil ein, Schlepper könnten sie dann aber verstärkt nutzen.

Der Verteidigungsminister traf in Albanien unter anderem mit seiner Amtskollegin Mimi Kodheli, Außenminister Ditmir Bushati und Staatspräsident Bujar Nishani zusammen. Mit Kodheli vereinbarte Doskozil einen Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit im militärischen Bereich. So soll Österreich die Ausbildung albanischer Gebirgsjäger unterstützen.

Österreich unterstützt EU-Annäherung
Albanien ist seit 2009 bei der NATO, seit 2014 ist das Land, das unter kommunistischer Herrschaft jahrzehntelang vom Rest Europas isoliert war, EU-Beitrittskandidat. Österreich unterstützt die EU-Annäherung Albaniens.

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