Die OECD vergleicht für ihren Bericht die Konsumation der Über-15-Jährigen pro Land. Österreich liegt im Ranking knapp vor Estland und Tschechien. Am wenigsten getrunken wird in Indonesien, wo der Alkoholverkauf vor wenigen Monaten per Gesetz massiv eingeschränkt wurde. In dem mehrheitlich muslimischen Land gilt besonders im Fastenmonat Ramadan ein striktes Alkoholverbot. Auch in der Türkei, Israel und Indien wird laut OECD sehr wenig getrunken. Und selbst Italien, das Land des "Vino", schneidet im Ranking sehr gut ab.
Bereits im April hatte eine GfK-Umfrage aufhorchen lassen, die zeigte, dass rund 200.000 Österreicher zu exzessivem Trinken neigen. Männer trinken dabei öfter und mehr als Frauen, neun Prozent der Österreicher nehmen viermal oder öfter pro Woche Alkohol zu sich. Nur jeder Dritte konnte von sich behaupten, nur einmal im Monat zum Glas gegriffen zu haben.
Komasaufen in unteren sozialen Schichten verbreiteter
Eine jüngst veröffentlichte Studie aus Rotterdam zeigte außerdem: Alkohol wird in allen sozialen Schichten getrunken - aber nicht in allen gleichermaßen. In vielen Ländern trinken sozial bessergestellte Menschen häufiger - und manchmal auch mehr - als Menschen mit geringerem Bildungsgrad, schreiben die Forscher. In unteren sozialen Gruppen sei problematisches Trinkverhalten - etwa das Komasaufen - allerdings verbreiteter. Infolgedessen seien alkoholbedingte Gesundheits- und soziale Probleme häufiger.
Video aus dem Archiv: Alkoholerkrankung - Ursachen und Therapie
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