Im 19. Jahrhundert wurde der japanische Staudenknöterich als Zier- und Futterpflanze nach Europa gebracht. Den ÖBB macht er jetzt allerdings Schwierigkeiten. Die Pflanze breitet sich entlang der Bahnstrecken rasant aus, wächst teilweise sogar mehrere Zentimeter am Tag. Im Winter stirbt sie ab, die Stängel verstopfen die Entwässerungsgräben und werden so zum Sicherheitsrisiko. "Das Problem gibt es flächendeckend in ganz Österreich", sagte ÖBB-Sprecher Christoph Posch.
Drei Methoden werden bis Herbst getestet
Drei Methoden, der besonders tief wurzelnden Pflanze Herr zu werden, testen die ÖBB nun. Einmal werden Drahtgewebe auf die Dammflächen gelegt, einmal wird intensiv gemäht und in Abschnitt drei weiden auf 7.500 Quadratmetern 14 Ziegen und vier Schafe. Posch: "Die Tiere fressen es mit Vorliebe." Während die Schafe eine Präferenz für die dem Sauerampfer ähnlich schmeckenden Blätter zeigen, sind vor den Ziegen auch die Stängel nicht sicher.
Zur Sicherheit vor den vorbeirauschenden Zügen wurden Weidezäune errichtet, Unterstände und Wasserversorgung für die Tiere stehen ebenfalls bereit. Der Pilotversuch läuft vorerst bis Herbst. Dann wird man sehen, wie effektiv die Methoden sind und welche Kosten jeweils anfallen. Falls Schafe und Ziegen als Sieger aus dem Test hervorgehen, wäre etwa ein Rotationsweidebetrieb möglich, sagte Posch.
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