Laut Ö1 ist in der Stellungnahme von Staatsanwältin Bettina Wallner von einer erdrückenden Beweislast und einer "geschlossenen Indizienkette, die Aliyev des Mordes an zwei Managern seiner Bank in Kasachstan im Jahr 2007 dringend verdächtig macht", die Rede.
In einem Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft sei wohl die Mordanklage gegen Aliyev und zwei weitere U-Häftlinge in Wien geplant, berichtete Ö1. Vonseiten der Staatsanwaltschaft bestätigte man am Freitag die Vorlage eines Vorhabensberichts, wollte aber nichts zu dessen Inhalt sagen.
Aliyev seit Juni in Wien in U-Haft
Aliyev, der den Namen seiner Ehefrau angenommen hat und sich nun Shoraz nennt, sitzt seit Juni in Wien in U-Haft, wo es Anfang Juli auch zu Übergriffen auf den Häftling gekommen sein soll. Er hat die Vorwürfe gegen ihn stets zurückgewiesen und bezeichnet sich als Opfer politischer Verfolgung durch seinen früheren Schwiegervater, den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, bei dem er in Ungnade gefallen sei.
Geständnis als Fälschung "entlarvt"
Im Sommer war ein vermeintliches Geständnis Aliyevs, das bei einer beim ehemaligen kasachischen Geheimdienstchef Alnur Mussayev durchgeführten Hausdurchsuchung sichergestellt werden konnte, von einem grafologischen Gutachter als Fälschung enttarnt worden. In dem Dokument wurde der Eindruck erweckt, Aliyev gebe damit seine Beteiligung an der Verschleppung und Beseitigung der Nurbank-Manager zu. Dem Vernehmen nach dürfte Mussayevs Lebensgefährtin die Fälschung angefertigt haben, um von ihrem inhaftierten Partner ab- und den Verdacht primär auf Aliyev zu lenken.
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