Vinyl boomt

Neuer Rekord: 34 heimische Alben unter Top 100

Wirtschaft
17.02.2016 10:25

Rekord im Musikbusiness: Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen schafften es im Jahr 2015 ganze 34 Alben unter die heimischen Top 100. Dennoch ist der österreichische Musikmarkt auch im Vorjahr insgesamt geschrumpft - und zwar um 1,5 Prozent auf 143,3 Millionen Euro Umsatz. Vinyl und Streamingdienste boomen.

Mit Blick auf die einzelnen Künstler erwies sich 2015 als äußerst erfolgreiches Jahr für die österreichische Musiklandschaft. 34 heimische Alben schafften es unter die Top 100, was einer Steigerung der Chartplatzierung um 40 Prozent entspricht und die höchste Zahl österreichischer Alben seit Bestehen der Verkaufscharts 1989 in den Top 100 bedeutete.

Unter den Top-10-Alben des heurigen Jahres fanden sich mit dem Duo Seiler und Speer ("Ham Kummst"), Wanda ("Amore" und "Bussi") sowie Andreas Gabalier ("Mountain Man") gleich vier österreichische Produktionen. Der absolute Topseller war 2015 allerdings Helene Fischer, die mit "Weihnachten" und "Farbenspiel" die beiden vorderen Plätze der Album-Jahrescharts belegt, gefolgt von Adele ("25").

Vinyl und Streaming boomen
Die Streamingdienste legten um 26 Prozent auf 11,2 Millionen Euro zu. Dienste wie Spotify, iTunes Music oder Napster zeichnen für knapp 40 Prozent der Umsätze im Digitalbereich verantwortlich, der auf insgesamt 31,4 Millionen Euro kam, was einem Plus von 4 Prozent entsprach.

Der Download ganzer Alben blieb mit 11,9 Millionen Euro nahezu konstant, während derjenige einzelner Songs rückläufig war - um rund 9 Prozent auf 7,8 Millionen Euro. Hinzu kam rund eine halbe Million Euro Umsatz durch Handy-Klingeltöne, wie der Verband der österreichischen Musikwirtschaft IFPI mitteilte.

Tonträger-Gesamtumsatz von 80,6 Millionen Euro
Vinyl-Schallplatten bleiben im Aufschwung, wenn auch auf niedrigem Niveau, ist der Gesamtumsatz mit 5,2 Millionen Euro (plus 30 Prozent) doch nach wie vor bescheiden, wenn man ihn mit der CD vergleicht, die auf 68,5 Millionen Euro Umsatz kam - was allerdings einem Minus von 6,8 Prozent gegenüber 2014 entspricht. Summiert man alle physischen Tonträger, kommt man auf einen Gesamtumsatz von 80,6 Milionen Euro, was ungeachtet eines Minus von 4,4 Prozent international immer noch einen hohen Wert darstellt.

"2015 war außergewöhnlich erfolgreiches Jahr"
"Der Turnaround am österreichischen Musikmarkt ist nahe", zeigte sich Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft, in einer Aussendung angesichts der Gesamtlage optimistisch. Und auch Präsident Hannes Eder unterstrich: "2015 war ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr für Musik aus Österreich: nie da gewesene Dichte erfolgreicher Alben, gleich mehrere heimische Acts erstmals auf den vordersten Plätzen der Charts und obendrein ein wahrer Österreich-Hype im gesamten deutschsprachigen Raum."

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