Dem langjährigen Trend entsprechend waren es die Ausländer, die für das Plus sorgten. Denn bei österreichischen Staatsbürgern war der Saldo auch 2014 negativ. Die Plus/Minus-Statistik bezüglich Ein- und Auswanderung lag bei minus 5.419. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen belief sich hingegen auf plus 77.743 Personen und war somit deutlich höher als 2013 (plus 60.720 Personen).
62 Prozent des Wanderungsgewinns bei nicht-österreichischen Staatsangehörigen entfiel auf EU-Bürger. Die zahlenmäßig größte Gruppe waren dabei rumänische Staatsangehörige (+12.710 Personen). Den zweitgrößten Wanderungssaldo aller EU-Staaten gab es bei Ungarn (+7.798 Personen), gefolgt von deutschen Staatsangehörigen (+5.562 Personen).
Meiste außereuropäische Einwanderer kommen aus Syrien
Bei den europäischen Nicht-EU-Bürgern war die größte Gruppe jener der Bosnier (+2.625 Personen), Rang zwei ging an Serbien (+2.543 Personen). Aus dem außereuropäischen Raum ergaben sich die mit Abstand größten Wanderungssalden bei Staatsangehörigen aus Syrien (+7.129 Personen) und aus Afghanistan (+2.709 Personen).
Insgesamt lebten mit 1. Jänner dieses Jahres 1.146.078 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich, was einem Anteil von rund 13,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammte in etwa die Hälfte (570.298 Personen) aus Ländern der Europäischen Union. Die 170.475 Deutschen stellten mit einem Anteil von knapp 15 Prozent die größte Ausländergruppe in Österreich, gefolgt von Türken (115.433) und Serben (114.289).
Wien wichtigstes Ziel der Zuwanderer
Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. Rund 35 Prozent des Wanderungssaldos 2014 (+25.669 Personen) entfiel auf die Bundeshauptstadt. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+12.314), Niederösterreich (+10.214) und die Steiermark (+7.549 Personen). Ein Plus gab es in sämtlichen Bundesländern. Innerhalb der Regionen konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer, in Tirol, Salzburg und Kärnten auch auf touristisch geprägte Regionen sowie im Falle Niederösterreichs auf das südliche Wiener Umland.
Deutliches Geburtenplus 2014
Die Zahl der Einwohner Österreichs stieg 2014 laut Statistik Aiustria auch dank einer positiven Geburtenbilanz, die erstmals seit 2011 wieder positiv ausfiel. 2014 kamen 81.722 Babys zur Welt, um drei Prozent mehr als 2013. Zugleich wurden 78.252 Sterbefälle verzeichnet, um 1,6 Prozent weniger als im Jahr davor. Die Bilanz fiel mit einem Plus von 3.470 also deutlich positiv aus.
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