Beten und Bangen

Nervenkrieg um Österreicher in den Händen des IS

Österreich
08.03.2015 19:11
Beten und Bangen um Dalibor S.: Im Nervenkrieg um den in Libyen entführten Oberösterreicher schwinden von Stunde zu Stunde die Hoffnungen auf ein glückliches Ende. Wie berichtet, wurde der 39-jährige Mitarbeiter eines Ölkonzerns am Freitag gemeinsam mit acht weiteren Opfern von IS-Terroristen verschleppt.

Bei dem Überfall auf ein Ölfeld im Süden des Landes wurden elf Wachleute an Ort und Stelle getötet, der Österreicher wurde gemeinsam mit mehreren Ausländern verschleppt. Mittlerweile ist klar: Bei den Dschihadisten handelt es sich um jene Gruppe, die vor wenigen Wochen 21 koptische Christen an einem Mittelmeerstrand enthauptete und das Video im Internet verbreitete.

Dementsprechend gedämpft sind die Erwartungen innerhalb des Krisenstabs im heimischen Außenministerium unter der Leitung von Generalsekretär Michael Linhart: "Wir sind mit allen betroffen Staaten und den libyschen Behörden in engem Kontakt."

Laut Schätzungen des Außenamts befinden sich 20 bis 30 Österreicher in Libyen, sie arbeiten vorwiegend für Öl- und Sicherheitsfirmen. Im Fall von Dalibor S. liegt noch keine Lösegeldforderung auf dem Tisch. Nachbarn hatten noch vor dem Abflug gesagt: "Dali, bitte pass auf dich auf."

Auch gebe es derzeit weder ein Lebenszeichen noch einen Todesbeweis von dem zweifachen Familienvater aus Linz. Allerdings scheint auch der letzte Funken Hoffnung nach und nach zu verblassen - am späten Abend mehrten sich die Gerüchte, wonach die österreichische Geisel bereits tot sei.

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