Kunstfehler-Opfer

Nach “Routine-OP” war plötzlich ein Bein kürzer

Österreich
08.08.2017 17:02

Wilhelm W.s Drama begann im Herbst 2016 mit einem Sturz auf die linke Gesäßhälfte. In der Folge entwickelte sich ein Knochenödem. Letztlich meinten Ärzte, dass der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks unumgänglich sei. Seit dem Eingriff ist der Patient schwer behindert.

Die Operation fand am 10. März 2017 in einem Wiener Spital statt. Am Tag darauf sollte der 58-jährige Niederösterreicher erste Gehübungen machen: "Was unmöglich war. Denn ich stieg mit meinem rechten Fuß quasi in ein Loch. Seit der verpfuschten Operation muss ich jeden Tag starke Schmerzmittel nehmen. Und ich kann nur noch mit Krücken und einer dicken Einlage im rechten Schuh gehen."

Gelenk falsch eingesetzt
Bei einer Computertomografie eine Woche später wurde schließlich die Ursache für Wilhelm W.s Bewegungsschwierigkeiten erkannt: Das neue Gelenk war falsch eingesetzt, das Bein darunter damit um drei Zentimeter verlängert worden. "Für eine 'Rück-OP' ist es bereits zu spät gewesen."

Der Vorschlag der Chirurgen dann: auch die andere - gesunde - Hüfte zu erneuern, um so das zweite Bein "anzupassen". Der Patient verweigerte den Eingriff. Und will jetzt mit Unterstützung von seiner Anwältin Astrid Wagner vom Krankenhaus 80.000 Euro Schmerzensgeld einklagen.

Martina Prewein, Kronen Zeitung

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