Stau, Verzögerungen

Nach Brückeneinsturz: Millionenschaden für ÖBB

Österreich
23.02.2015 12:03
Die ÖBB rechnen nach dem Brückeneinsturz an der S35 im steirischen Frohnleiten mit einem möglicherweise sechsstelligen Euro-Betrag an Schaden - und das täglich. Am Montag haben die Absicherungsarbeiten begonnen. Ein Chaos im Morgenverkehr nach den Ferien blieb aus, das Frohnleitner Ortszentrum war jedoch überlastet. Die Ursache für den Einsturz am Samstagabend ist weiterhin unklar.

Zusammengerechnet dürfte das Schadensausmaß wegen des Schienenersatzverkehrs bei den Bundesbahnen in die Millionen gehen: "Wir werden uns aber jedenfalls schadlos halten, denn es war ja nicht unsere Schuld", erklärte Sprecher Christoph Posch. Die hohen Kosten für die alternative Beförderung der werktags rund 10.000 Fahrgäste ergeben sich aus der Anmietung von Bussen, der Bezahlung von Lenkern, Überstunden, Pönalen wegen Frachtverzögerungen und anderem.

"Wollen Konzept noch optimieren"
Im Frühverkehr am Montag waren 46 Ersatzbusse im Auftrag der ÖBB im Einsatz. Damit seien die ÖBB an der Grenze gewesen, denn auch die Reserve musste aktiviert werden. Fernverkehrsreisende hatten etwa zehn Minuten Verspätung, im Nahverkehr waren es rund 30 Minuten, sagte Posch. "Wir wollen in den kommenden Tagen das Konzept noch optimieren, dazu brauchen wir eventuell noch mehr Lenker. Busse sollten wir genug haben."

Bei den Sicherungsarbeiten soll nun ein Betonpfropfen als Stütze für den hängenden Brückenteil gegossen werden. Sobald dieser ausgehärtet und ein Abrutschen des mehrere Dutzend Meter langen Teils nicht weiter möglich ist, könne die Schnellstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden, so ein Asfinag-Sprecher.

Zäher Verkehr auf Umleitungsstrecken
Bis Mitte der Woche soll das Abbruchkonzept der beteiligten Baufirmen stehen. Wie lange die Beseitigung der zerstörten Teile dauert, ist noch immer unklar. Auf den Umleitungsstrecken kam es in der Früh wie erwartet zu zähem Verkehr. Pkw-Lenker brauchten gegen 7 Uhr durch das Ortsgebiet von Frohnleiten - statt auf der S35 - mehr als 15 Minuten länger. Lkws mussten auf die Pyhrnautobahn A9 und somit durch den Gleinalmtunnel ausweichen. An der Mautstelle kam es ebenfalls zu Überlastungen.

Der Güterverkehr ist laut Posch wieder angelaufen: Der Großraum Graz wird über Villach und Maribor versorgt, teilweise werden Frachten auch über Ungarn und Fehring sowie über Wiener Neustadt und Hartberg bzw. Fehring geführt. Die rollende Landstraße nach Wels wird derzeit über Maribor und Villach gefahren.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele