Pilz warnt vor Deal

Motor aus Österreich für 1000 türkische Panzer

Österreich
27.10.2015 14:37
"Hilft jetzt Österreich dabei, dass türkische Panzer schneller kurdische Dörfer überrollen können?", fragt Peter Pilz von den Grünen. Er hat Belege dafür, dass die Grazer Firma AVL List den Motor für den neuen türkischen Kampfpanzer "Altay" entwickeln will, Verträge sind bereits unterzeichnet.

Vier Prototypen des Panzers werden von den Türken bereits getestet, die Motorleistung des 65 Tonnen schweren und 7,3 Meter langen Stahlriesen soll jedoch bescheiden sein. Selbst nach acht Jahren Entwicklungsarbeit ist das Problem nicht gelöst.

"Und jetzt soll eine österreichische Firma wichtige Hilfe leisten", kritisiert Peter Pilz, der Sicherheitssprecher der Grünen, den Technologie-Transfer des Motorherstellers AVL List von Graz in die Türkei - denn erst mit dem Know-how aus Österreich wird Recep Erdogans Prestigeprojekt "Altay" zum Exportschlager für die Türkei.

Österreich "mitverantwortlich"
Von den 1000 Panzern, die gebaut werden, sollen Dutzende an den Oman und an Saudi-Arabien gehen. Pilz: "Bei den guten Verbindungen dieser Länder zum Islamischen Staat könnten die Türken ihre Panzer gleich direkt an die IS-Schlächter ausliefern." Außerdem sei Österreich "mitverantwortlich, wenn die neuen Panzer Kurden-Dörfer niederwalzen".

Über den Exportantrag der AVL für den 190-Millionen-Euro-Deal wird nun der Wirtschaftsminister entscheiden. "Wir exportieren unser Know-how an einen türkischen Mischkonzern. Wo der Motor eingesetzt wird, können wir nicht bestimmen", betont ein AVL-Sprecher, dass größter Wert auf Korrektheit des Genehmigungsverfahrens gelegt wird.

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