Haupttäter flüchtig

Mord in Linz: Komplize stellt sich bei Polizei

Österreich
27.11.2014 09:19
Nach der Bluttat vor einem Linzer Lokal Mitte Oktober, bei der ein 45-Jähriger mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet worden war, hat sich nun einer der flüchtigen Hauptverdächtigen bei der Polizei gestellt. Offenbar war dem 27-jährigen Elvedin R. der Fahndungsdruck zu groß geworden. Er konnte in der Wohnung seiner Mutter festgenommen werden. Der Verdächtige zeigt sich großteils geständig.

Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, hatte sich der 27-Jährige bereits in der Nacht auf Montag gegen 1.30 Uhr bei der Polizei gemeldet und seinen Aufenthaltsort mitgeteilt, berichtete Polizeisprecherin Simone Mayr. Die Beamten rückten daraufhin zur Wohnung der Mutter des Tatverdächtigen aus und trafen dort tatsächlich auf Elvedin R. Bei seiner Einvernahme zeigte sich der Beschuldigte zum größten Teil geständig, so Mayr. Nähere Details rund um die Tat sowie zu den Hintergründen wurden nicht bekannt gegeben.

Indes wird weiter "intensivst" nach dem zweiten Flüchtigen, dem 23-jährigen Tschetschenen Achmed D., gesucht, der als Hauptverdächtiger in den Mordfall gilt. Zwar gebe es bereits Hinweise auf seinen Verbleib, eine konkrete Spur allerdings noch nicht, erklärte die Polizeisprecherin. Die Exekutive erhofft sich nun mögliche weitere Angaben zu dessen Aufenthalt vom festgenommenen 27-Jährigen.

Opfer wollte Streit für Sohn klären
Die grausige Tat geschah in der Nacht auf den 13. Oktober. Das spätere Opfer, der 45-jährige Regjep M., hatte gegen 2 Uhr das Lokal im Franckviertel mit zwei Bekannten verlassen. Vor dem Gebäude trafen die drei auf eine andere Gruppe, es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung. Laut Informationen der "Krone" dürfte es dabei um einen bereits länger schwelenden Streit gegangen sein.

So hatten die späteren Täter Wochen zuvor den 24 Jahre alten Sohn des 45-Jährigen mit einer Pistole bedroht. Dieser soll sich für die Freundin des verdächtigen Elvedin R. interessiert haben. Zudem waren sich die beiden bei Drogengeschäften in die Quere gekommen, fanden die Ermittler heraus. In der Nacht, als Regjep M. starb, wollte der 45-Jährige offenbar die Sache für seinen Sohn klären und aus der Welt schaffen - und bezahlte sein Vorhaben mit dem Leben.

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