Raffinierte Bande

Mit gestohlenen Einzelteilen “neue” Autos gebaut

Österreich
21.09.2015 16:45
Besonders raffiniert agierte eine ungarische Autobande, die in fast ganz Österreich aktiv war: Die Täter zerlegten erbeutete Fahrzeuge in Einzelteile und bauten daraus "neue" Autos. Die Bande flog auf, als sich einer der Autoschieber bei Wiener Neustadt eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte und einen Cobra-Wagen rammte.

Bereits seit dem Frühjahr 2013 war die Bande bei uns aktiv: In Ober- und Niederösterreich, im Burgenland, in der Steiermark und in Salzburg suchten sie bei Neu- und Gebrauchtwagenhändlern nach Fahrzeugen der Typen Mitsubishi, Suzuki, Toyota, Citroën und Peugeot. Erbeutete Fahrzeuge wurden nach Ungarn verschoben, dort durch sogenannte Schrottfrisierungen in "neue" Fahrzeuge verwandelt und wieder in den Verkauf gebracht.

Polizeiliche Ermittlungen kamen erst ins Rollen, als Spurensicherer nach einem Mitsubishi-Diebstahl in Regau in Oberösterreich erste Hinweise fanden. In Zusammenarbeit mit den ungarischen Polizeibehörden konnten schließlich in der Nacht zum heurigen 25. April bei Wiener Neustadt in Niederösterreich zwei Ungarn im Alter von 39 und 40 Jahren auf frischer Tat erwischt werden. Der Ältere versuchte zwar noch, mit hoher Geschwindigkeit mit dem Beuteauto zu entkommen, als er dabei aber einen Einsatzwagen der Spezialeinheit Cobra rammte und schwer beschädigte, konnte er verhaftet werden.

Bei den Ermittlungen in den folgenden Monaten konnten weitere drei ungarische Bandenmitglieder ausgeforscht werden. Bei Durchsuchungen in Ungarn wurden dann Steuergeräte, Navis und Mobiltelefone sowie zwölf Fahrzeuge sichergestellt - darunter fünf in Österreich erbeutete Autos. Insgesamt werden der Bande 75 Straftaten mit 555.000 Euro Schaden angelastet. Fünf Verdächtige sind in Wels in Haft, weitere Bandenmitglieder sitzen in Ungarn ein, wo auch mehrere Hehler und Käufer angezeigt wurden.

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