Damit haben die Ex-Post-Mitarbeiter zu Wochenbeginn nicht gerechnet: Plötzlich tauchten ihr Noch-Boss und Generaldirektor Georg Pölzl und ihre künftige Chefin, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, in den Büros im Bundesasylamt auf - unangemeldet, und das mit Absicht. "Wir wollten sehen, wie die Arbeit läuft, wie die Mitarbeiter ihre neuen Aufgaben meistern und wie sehr sie sich mit dem Thema bereits auskennen. Ohne dass sie sich extra auf den Besuch vorbereiten", so Mikl-Leitner.
Befürchtungen haben sich nicht bestätigt
Und entgegen sämtlicher Kritiken und Befürchtungen vonseiten der Caritas, allen voran Präsident Michael Landau ("Der Einsatz von Postmitarbeitern in Asyl-Angelegenheiten ist bedenklich", Anm.), scheint das neue System zu funktionieren. Bis ins kleinste Detail erklärte Astrid Biehlo ihrem baldigen Ex-Chef Pölzl das Asyl-System, wie es funktioniert und ein Verfahren abläuft. Die Niederösterreicherin ist eine jener insgesamt 13 Post-Mitarbeiter, die sich für den Jobwechsel in das Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen entschieden hatten und ab 1. Juni nun offiziell versetzt werden.
"Ihre Fähigkeiten sind bestens ausgereift"
Und obwohl der Großteil der neuen Mitarbeiter nach unzähligen Schulungen und Sonderausbildungen jetzt schon eigenmächtig entscheiden dürfte, ob ein Antragsteller Asyl erhält oder nicht, wird immer noch mit den Teamleitern Rücksprache gehalten. "Obwohl es gar nicht mehr notwendig wäre - ihre Fähigkeiten sind bestens ausgereift", so Wolfgang Taucher, Direktor des Asylamtes, zur "Krone".
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