Auch Leichtverletzte

Mehrere Zwischenfälle bei Identitären-Demo in Wien

Österreich
06.06.2015 17:19
Bei der Demonstration der rechten Gruppierung der Identitären am Samstag in Wien-Favoriten hat es vereinzelte Zwischenfälle gegeben. Laut einer ersten Bilanz der Polizei wurden im Zuge des Aufeinandertreffens mit linken Gegendemonstranten mehrere Menschen vorübergehend angehalten, zudem gab es mehrere Anzeigen nach Straf- und Verwaltungsrecht, hieß es. Sechs Menschen - vier Polizisten und zwei Demo-Teilnehmer - wurden zudem verletzt.

Die Demonstration der Identitären sollte laut den Organisatoren den Schlusspunkt einer Kampagne bilden, die auf den von den Identitären befürchteten Zustand des "Bevölkerungsaustausches" hinweisen soll. Die Gegendemonstranten kündigten an, nicht nur gegen "die Neofaschist_innen" auf die Straße zu gehen, sondern auch gegen "die kapitalistischen Verhältnisse, die die Grundlage menschenverachtender Ideologien darstellen". Kundgebungen im Bereich der Favoritenstraße gab es von der "Offensive gegen Rechts" sowie von der "Antifaschistischen Aktion".

Gegenstände geworfen, mehrere Leichtverletzte
Die Identitären waren mit rund 300 Personen vertreten, die Gegner aus dem linksaktivistischen Bereich mit 500. Insgesamt eine Stunde dauerte die Kundgebung der Identitären, die vom Columbusplatz zum Reumannplatz marschierten.

Nach Angaben der Polizei via Twitter kam es dabei zu einigen Zwischenfällen: Gegenstände seien geworfen worden, in einer ersten Bilanz sprach die Exekutive von insgesamt sechs Verletzten. Festnahmen gab es entgegen erster Informationen aber keine, es habe lediglich Anzeigen gegeben, hieß es. Auch kam es laut Polizei zu Sachbeschädigungen. Zudem wurden am Reumannplatz pyrotechnische Gegenstände gezündet, Hinweise auf die Täter gibt es bislang aber nicht. Die Ermittlungen laufen.

Handgemenge am Praterstern und vor Lokal
Um 14 Uhr löste sich die Demonstration wieder auf. Einige Anhänger beider Gruppierungen zogen jedoch weiter zum Prater, wo es am Praterstern sowie vor einem Lokal erneut zu einem Aufeinandertreffen der Identitären mit Gegendemonstranten kam. Nach Angaben der Exekutive führte das auch zu einem Handgemenge zwischen rechten und linken Demonstranten. Zeugen berichteten zudem von aggressiven Demo-Teilnehmern, die unter anderem Besteck aus dem Lokalfenster warfen, auch ein Aschenbecher soll auf einen Fotografen geworfen worden sein, hieß es. Das Lokal wurde von der Polizei schließlich geräumt, Anhänger der Identitären zur U-Bahn-Station eskortiert.

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