Gewaltiges Plus

Mehr als 3.500 Asylansuchen alleine im November

Österreich
22.12.2014 16:07
Der Flüchtlingsstrom nach Österreich nimmt weiterhin nicht ab. Die nun veröffentlichten Antragszahlen für den November 2014 zeigen ein Plus von 125,8 Prozent. Das heißt, alleine in diesem Monat gab es 3.507 Asylansuchen, während es im November 2013 "nur" 1.553 waren.

Auch auf das gesamte Jahr betrachtet ist der Anstieg der Asylanträge 2014 beträchtlich. Bis inklusive November wurde insgesamt ein Plus von 43,1 Prozent verzeichnet. Aktuell verschärft wird die Lage aber dadurch, dass sich dieser Anstieg im Wesentlichen in der zweiten Jahreshälfte abgespielt hat und hier beispielsweise im September ein Plus von 149,8 oder eben im November von 125,8 Prozent registriert wurde.

Zu Jahresbeginn hatte zumindest am Papier noch nichts auf eine derartige Entwicklung hingedeutet. Im Februar, April und Juni waren die Asylzahlen im Vergleich zu 2013 sogar zurückgegangen. Seitens der offiziellen Stellen wird der Flüchtlingsansturm stets mit dem Bürgerkrieg in Syrien argumentiert. Das ist nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Denn auch bei der zweitstärksten Gruppe, Asylwerbern aus Afghanistan ist die Zahl der Anträge stark angestiegen.

Syrer stellen die meisten Anträge
An der Spitze der Rangliste stehen aber freilich die Syrer mit knapp 7.000 Asylansuchen in den ersten elf Monaten des Jahres. Zum Vergleich: Im vorigen Jahr waren es inklusive November bloß 1.700. Von Bürgern Afghanistans wurden heuer gut 4.000 Anträge gestellt. Im vergangenen Jahr waren es zum selben Zeitpunkt rund 2.300.

Ob die räumlichen Kapazitäten ausreichen, um die Flüchtlinge über die Weihnachtsferien einigermaßen adäquat unterzubringen, wollte man im Innenministerium zuletzt nicht endgültig beurteilen. Dem Vernehmen nach dürfte man zumindest über die Feiertage kommen, ohne Zeltstädte errichten zu müssen.

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