"Pressestunde"

Lugner: “Rot-Schwarz bringt nichts mehr weiter”

Österreich
03.04.2016 13:48

Baumeister Richard Lugner würde als Bundespräsident versuchen, eine weitere rot-schwarze Regierung zu verhindern, denn die jetzige bringe "nichts mehr weiter". Das erklärte Lugner in der ORF-"Pressestunde" am Sonntag.

Eine weitere rot-schwarze Regierung "würde ich zu verhindern versuchen", betonte Lugner. Die Große Koalition habe "tolle Leistungen in der Vergangenheit" gebracht, etwa den Staatsvertrag, beschäftige sich mittlerweile aber nur noch mit dem Erfinden von Wahlgeschenken. Dass SPÖ, Grüne und NEOS nicht mit der FPÖ koalieren wollen, ficht Lugner nicht an: "Dann sind sie einfach weg vom Fenster und weg von der Macht. Dann werden sie butterweich werden und sagen, wenn's unbedingt sein muss, werden wir es mit den Blauen machen."

"Rot-Schwarz bringt nichts mehr weiter"
Mit dem amtierenden Staatsoberhaupt Heinz Fischer ist Lugner wegen dessen Präferenz für die Große Koalition unzufrieden. Kritik übte er wegen dessen Ablehnung einer FP-Regierung auch an Alexander Van der Bellen: "Für den Bundespräsidenten zählt nur die Verfassung, und da zählt nicht die Meinung vom Herrn Van der Bellen, dass er die Blauen nicht mag." Seine Ablehnung von Rot-Schwarz sei da anders gelagert, findet Lugner: "Rot-Schwarz bringt nichts mehr weiter."

Seine Pension als ehemaliger Unternehmer und Angestellter bezifferte Lugner mit 3200 Euro - wobei der 83-Jährige betonte, nicht genau zu wissen, welche Pensionsversicherung das Geld eigentlich auszahle: "Das brauche ich nicht zu wissen. Der Herr Van der Bellen weiß nicht einmal, ob er Parteimitglied ist."

"Soziale Hängematte beschränken"
"Beschränkt" gehört aus Lugners Sicht die "soziale Hängematte", zu der er auch die Männerkarenz zählt. Für kleinere Betriebe sei diese problematisch. Würde ein Mitarbeiter länger ausfallen, "dann müsste ich mir einen anderen suchen und dann wäre sein Job weg", so der unabhängige Präsidentschaftskandidat.

Als staatliche Bevormundung wertet Lugner das Verbot der Sonntagsöffnung. Den EU-Flüchtlingsdeal mit der Türkei lehnt er ab und würde das Geld lieber in den syrischen Wiederaufbau stecken

Griss gegen "fliegenden" Koalitionswechsel
Unmittelbar vor Lugner war Irmgard Griss zu Gast in der "Pressestunde" gewesen. Die unabhängige Präsidentschaftskandidatin ist gegen einen Regierungswechsel während der Legislaturperiode. "Ich halte nichts von einem fliegenden Koalitionswechsel", sagte sie. Weiteres politisches Engagement nach einer möglichen Wahlniederlage schloss sie nicht aus. Ihre Spenden-Forderung im Falle eines öffentlichen Auftritts verteidigte sie.

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