Jubel im Dorf

Lärmschutztunnel im Salzburger Zederhaus eröffnet

Österreich
20.03.2017 10:09

Für die kleine Salzburger Gemeinde Zederhaus ist dieser Montag ein Feiertag: Mehr als vier Jahrzehnte hat die Tauernautobahn das schöne, aber enge Tal im Herzen der Radstädter Tauern zerschnitten. Nun rollt der Verkehr durch einen über 1500 Meter langen Lärmschutztunnel. Dieser soll noch begrünt und von den örtlichen Bauern bewirtschaftet werden.

Seit den 1970er-Jahren führten die beiden Asphaltbänder direkt neben dem Zentrum des Gebirgsdorfes vorbei. Dass diese nun unter die Erde verbannt wurden, ist Folge eines der schwärzesten Tage in der jüngeren Geschichte des Landes Salzburg: Nach dem katastrophalen Feuerinferno im Tauerntunnel im Mai 1999 nach einem Auffahrunfall mit zwölf Toten und 42 Verletzten wurde der Ruf nach zweiten Röhren für den Tauern- und den Katschbergtunnel wieder laut.

Millionen Euro für Umwelt- und Lärmschutz
Wegen der erwartenden Verkehrszunahme leisteten die Anrainergemeinden zunächst heftigen Widerstand. Mit der Zusage von Lärmschutzmaßnahmen als Ausgleich stimmte Zederhaus schließlich zu. Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl 2004 unterzeichnete der damalige Landeshauptmann Franz Schausberger mit Bund und Asfinag ein Entlastungspaket, das bis 2020 entlang der A10 in Salzburg rund 230 Millionen Euro für Umwelt- und Lärmschutzmaßnahmen vorsah.

Bewirtschaftung durch örtliche Bauern geplant
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro. Abgeschlossen ist das Vorhaben aber noch nicht zur Gänze. Denn nun müssen die provisorische Fahrbahn Richtung Salzburg noch abgebaut und ein Damm abgetragen werden. Die neu gewonnenen Flächen sollen schließlich noch begrünt und durch Wege erschlossen werden. Die Asfinag verpachtet diese anschließend an die Gemeinde, die sie wiederum an örtliche Bauern zur Bewirtschaftung weitergibt.

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