Flüchtlingskrise

Kurz lässt nun Integrationskosten berechnen

Österreich
03.10.2015 13:16
Integrationsminister Sebastian Kurz hat - nach der Aufregung um ein kolportiertes "Geheimpapier" der Regierung über milliardenschwere Flüchtlingskosten - nun eine Kostenrechnung für die Integration der Flüchtlinge in Auftrag gegeben. Dabei sollen nicht nur die Kosten, sondern auch die "Potenziale" berücksichtigt werden, so der Minister am Samstag.

"Das soll von meinen Experten umgesetzt werden, ich befinde mich dazu auch mit dem Finanzminister in Abstimmung. Es braucht Sachlichkeit. Man soll nichts übertreiben, aber auch nicht untertreiben", so Kurz.

Die Wahrheit sei den Menschen zumutbar, "Transparenz ist das Zauberwort gegen Angst und Vorurteile", so der Minister weiter. Klar sei, dass es Mehrkosten geben werde. Die Integration jener, die in Österreich bleiben, werde eine "große Herausforderung, aber wir können das schaffen", zeigte sich Kurz überzeugt.

Kennt "Geheimpapier" nur aus den Medien
Zum Mitte der Woche kolportierten "Geheimpapier", wonach die Kosten zur Bewältigung der Flüchtlingsströme und der Versorgung von Asylwerbern von 2016 bis 2019 bei insgesamt 6,5 Milliarden Euro liegen und bei Berücksichtigung des Familiennachzugs auf 12,3 Milliarden steigen sollen, sagte Kurz: "Das ist mir nur aus den Medien bekannt." Angesichts der Tatsache, dass die Grünen ihn selbst als möglichen Verteiler des Papiers genannt und eine entsprechende parlamentarische Anfrage an ihn gestellt haben, bemühte Kurz ein Zitat von Wiens Bürgermeister Michael Häupl: "Wahlkampf ist bekanntlich die Zeit fokussierter Unintelligenz."

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