"Kritische Phase"

Kind (2) mit heißem Wasser verbrüht – Lebensgefahr

Österreich
04.11.2014 14:49
In Lebensgefahr befindet sich derzeit ein erst zweijähriges Mädchen, das in der Vorwoche von seinen Eltern mit schweren Verbrennungen am Rücken ins Wiener SMZ-Ost gebracht worden war. Der Vater des Kindes soll das Mädchen zur Strafe unter die heiße Dusche gestellt haben. Nun habe sich der Gesundheitszustand der Zweijährigen verschlechtert, hieß es am Dienstag seitens eines Sprechers des Wiener Krankenanstaltenverbunds. Das Kind befinde sich in einer "kritischen Phase".

"Die Ärzte kämpfen um das Leben des Kindes", so der KAV-Sprecher weiter. Auf der Intensivstation müsse derzeit abgewartet werden, wie die junge Patientin aus Floridsdorf auf die Behandlung anspricht. Weitere Details zum Zustand der Zweijährigen wurden nicht bekannt gegeben.

"Erziehungsmaßnahme" führte zu fatalen Verbrennungen
Das Mädchen war in der Vorwoche von seinen Eltern mit schweren Verbrennungen ins SMZ-Ost gebracht worden. Der Vater gab an, er habe seine Tochter als "Erziehungsmaßnahme" unter die Dusche gestellt und dabei irrtümlich heißes statt kaltes Wasser aufgedreht.

Die behandelnden Ärzte verständigten die Polizei. Sowohl der Vater als auch die 25-jährige Mutter wurden wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt. Gegen den 26-Jährigen ermittelt die Staatsanwaltschaft auch wegen Quälens oder Vernachlässigens Unmündiger, erläuterte Behördensprecherin Nina Bussek. Zum Grad der Verletzungen der Zweijährigen wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Betretungsverbot gegen Vater ausgesprochen
Gegen den Vater wurde nach dem Vorfall ein Betretungsverbot für die gemeinsame Wohnung und das Spital ausgesprochen. Dieses ist laut Jugendamtssprecherin Herta Staffa nach wie vor aufrecht. Das Paar hat zwei weitere Kinder, einen Säugling und noch einen Buben im Volksschulalter. Bei einer fachärztlichen Untersuchung der beiden wurden keine Verletzungen festgestellt.

Die Geschwister werden nun von der Mutter betreut. Sie seien bei der Frau "gut versorgt", bis eine etwaige Mitschuld der 25-Jährigen geklärt sei, sagte Staffa. Eine Gefährdung der Kinder war demnach bisher nicht feststellbar. Das Jugendamt hatte im Jahr 2012 einmal Kontakt zu der Familie aufgenommen, damals war laut Staffa alles in Ordnung.

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