Wilder Abgeordneter:

“Kein Wahlrecht für Bezieher der Mindestsicherung”

Österreich
15.10.2016 14:49

Marcus Franz, einst Abgeordneter des Team Stronach und später der ÖVP, hat schon einige Male mit schrägen Sagern auf sich aufmerksam gemacht. Mit seiner jüngsten Forderung sägt der mittlerweile wilde Mandatar allerdings an den Grundpfeilern der Demokratie. So will er Beziehern der Mindestsicherung das Wahlrecht entziehen, dafür aber Kinder wählen lassen - aber nur, wenn die Mutter seit 20 Jahren österreichische Staatsbürgerin ist.

In seinem Blog "The Daily Franz" stellt der Mediziner seine skurril anmutenden Forderungen zur Diskussion: Man sollte darüber nachdenken, ob das Wahlrecht nicht "für die Dauer der Mindestsicherung ausgesetzt wird, und man es bei Arbeitsantritt automatisch wiedererlangt." Es wäre für Franz durchaus ein Anreiz, "möglichst rasch aus der Mindestsicherung wieder heraus zu kommen."

Im Gegenzug dafür fordert Franz für die Einführung des Kinderwahlrechts. "Jede Kinderstimme wird gesplittet, die halbe für den Vater, die andere Hälfte für die Mutter." Gültig wird so ein Kinderwahlrecht allerdings nur, "wenn die Mutter mindestens 20 Jahre österreichische Staatsbürgerin ist."

Po-Grapscher, den die ÖVP rauswarf
Franz war schon öfters auffällig geworden, etwa als er sich als Po-Grapscher outete oder als er die Gebärdensprache als "linguistische Prothese" für einen "Mangel" bezeichnete. Zuletzt schrieb er in einem Blog-Beitrag, die deutsche Bundeskanzlerin hole deswegen so viele Flüchtlinge ins Land, weil sie damit ihre Kinderlosigkeit "wieder gut machen" wolle. Das war allerdings seiner damaligen Partei, der ÖVP zuviel: Franz musste den Klub der Volkspartei und sitzt seitdem als wilder Abgeordneter im Nationalrat.

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