Klosterneuburg hilft

Kaserne für 100 Flüchtlinge bereitgestellt

Österreich
13.11.2014 16:45
Im Einvernehmen mit dem Bürgermeister von Klosterneuburg, Stefan Schmuckenschlager, wird das Bundesheer die zum Verkauf stehende Magdeburgkaserne für sechs Monate zur Unterbringung von 100 Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Damit soll, so Verteidigungsminister Gerald Klug, eine Entspannung in der total überbelegten Erstaufnahmestelle Traiskirchen erreicht werden.

Bekanntlich hatte ja der SPÖ-Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, Alarm geschlagen, weil im dortigen Erstaufnahmezentrum mehr als 1.600 Flüchtlinge zusammengepfercht sind – der normale "Belag" wären an die 500 Flüchtlinge.

Klug: "Wollen helfen, die Lage zu entspannen"
Verteidigungsminister Klug am Donnerstag zur "Krone": "Wir wollen helfen, die Lage mit der Aufnahme von 100 Flüchtlingen zu entspannen. Das dramatische Schicksal von Kriegsflüchtlingen darf nicht für Wahlkampfgeplänkel missbraucht werden." Mit Letzterem spielt Klug auf FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an, der den Überbelag von Traiskirchen mit einem "Versagen der Bundesregierung in der Asylpolitik" gleichsetzt.

Klug weiß aber auch ganz genau, dass die Unterbringung der 100 Flüchtlinge nur eine zeitlich begrenzte Notlösung sein kann. Klug: "Die Flüchtlinge müssen künftig in kleinen Einheiten bei Gemeinden untergebracht werden. Dafür müssen wir die Bürgermeister gewinnen und ins Boot holen." Auch die EU dürfe den Kopf nicht weiter in den Sand stecken, denn wenn Italien Flüchtlinge einfach nur nach Norden durchwinkt, "so ist das sicher keine Lösung".

FPÖ-Demo gegen Zustände in Traiskirchen
Die Freiheitlichen wollen am Donnerstagabend mit einer Kundgebung in Traiskirchen auf die Situation in der Erstaufnahmestelle aufmerksam machen und gegen die Asylpolitik demonstrieren. Auch Gegendemonstrationen sind angemeldet worden. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll mahnte im Vorfeld zur "Besonnenheit". Dies betreffe sowohl "Wortwahl als auch Taten". Man solle nicht "auf dem Rücken schon belasteter Menschen" tagespolitisches Kleingeld wechseln, so Pröll.

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