Mobiliar, Vorhänge

Karmasins neues Büro kostete knapp 100.000 Euro

Österreich
15.01.2016 08:56

Das neue Jahr dürfte beginnen, wie das alte geendet hat - zumindest für Familienministerin Sophie Karmasin. Nachdem sie kurz vor dem Jahreswechsel einen Shitstorm im Netz erntete - sie hatte auf Facebook die Erhöhung der Kinderbeihilfe um zwei Euro (!) pro Monat mit Jänner 2016 regelrecht gefeiert -, wirbelt die Politikerin nun erneut gehörig Staub auf. Da ihr Ressort an einen neuen Standort wechselte, ließ sie ihr neues Büro quasi generalüberholen und aufhübschen - um knapp 100.000 Euro.

Wie die Gratiszeitung "Heute" am Freitag unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente berichtete, verschlangen der Umbau der Räumlichkeit in einem privaten Mietshaus im zweiten Wiener Gemeindebezirk sowie neu angeschafftes Mobiliar exakt 97.641 Euro. "Für die Adaptierung des Ministerbüros im zehnten Stock wurden 49.937,32 Euro fällig", heißt es in dem Bericht. Und auch das Inventar lässt anscheinend keinerlei Wünsche offen.

So soll der neue Terrazzoboden rund 13.800 Euro verschlungen haben - immerhin ist er auch UV-stabil -, der Schreibtisch mit Kunststein ummantelt sein (Preis: etwa 3130 Euro). Der Bürostuhl der Ministerin besticht durch seinen Premium-Leder-Bezug. Die übrigen Sitzgelegenheiten samt dreier Designer-Fauteuils (für je rund 1300 Euro) schlagen mit insgesamt knapp 11.000 Euro zu Buche. Allerdings: Der neue Luster über dem Besprechungstisch ist lediglich eine Leihgabe aus dem Hofmobiliendepot.

"Miete in Leopoldstadt günstiger"
Die Aufträge zur Neugestaltung der Räumlichkeiten sollen ohne Ausschreibung direkt vergeben, die Arbeiten durch einen Auftragnehmer der Bundesbeschaffungsgesellschaft durchgeführt worden sein.

Ein Sprecher Karmasins lässt Kritik an dem neuen Büro nicht gelten. Man spare durch den Umzug und die Zusammenlegung der Standorte 300.000 Euro. Die Mieten seien in der Leopoldstadt im Vergleich zur Innenstadt weitaus günstiger, außerdem handle es sich bei den knapp 100.000 Euro um einmalige Investitionskosten, wie er gegenüber "Heute" erklärt.

Video: Karmasin erntet Shitstorm für Posting über Beihilfen-Erhöhung

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