Aus Spalte gerettet

Kärntner: “Hätte noch eine Nacht nicht überlebt”

Österreich
12.04.2015 19:00
Nervenaufreibende Rettungsaktion mit Happy End: Knapp einen Tag nachdem zwei Skitourengeher in eine Gletscherspalte am Großen Wiesbachhorn bei Fusch im Salzburger Pinzgau gestürzt waren, konnte das Duo aus seiner misslichen Lage befreit werden. Nur Stunden nach der Bergung sprach "Krone"-Redakteur Hannes Wallner mit dem geretteten Thomas M. (33) aus dem Bezirk St. Veit in Kärnten.

"Krone": Wie geht es Ihnen?
Thomas M.: Gut, meine Eltern haben mich gerade heimgebracht. Aber es stand auf Messers Schneide.

"Krone": Was war passiert?
Thomas M.: Ich war bereit für die Abfahrt. Dann kam Edi zu mir und es riss uns plötzlich den Boden unter den Füßen weg. Eine Schneebrücke war gebrochen. Ich merkte, dass ich stürze, dachte mir: Wird es jetzt schwarz, wird es wehtun? Dann sah ich, dass auch mein Freund Edi fiel.

"Krone": Doch Sie hatten Glück im Unglück.
Thomas M.: Ja, denn ich landete auf einem kleinen Podest in acht Metern Tiefe. Edi war fünf Meter gefallen, aber sein Stand war noch kleiner. Der Platz reichte nicht, um sich zu setzen.

"Krone": Wie war die Nacht?
Thomas M.: Anfangs haben wir ein paar Schmähs gerissen, denn wir wussten, dass uns die Bergrettung holen wird. Aber als es Nacht wurde und sich das Wetter verschlechterte, wussten wir, dass es länger dauern wird. Wir machten uns Mut und passten aufeinander auf, dass keiner einschlief. Und als ich in der Früh merkte, dass es schneite, hatte ich die Hoffnung fast schon aufgegeben. Denn eine zweite Nacht hätte ich in der Gletscherspalte nicht überlebt. Wir bedanken uns bei allen unseren Rettern, denn es ist wie ein Lottosechser, dass wir diesen Sturz überlebt haben.

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