Kein Trinkwasser

Kärnten: Ausnahmezustand nach heftigen Unwettern

Österreich
05.09.2016 08:23

Über Kärnten sind ab dem späten Sonntagnachmittag schwere Regen- und Hagelunwetter niedergegangen. Im bereits Ende August von Vermurungen betroffenen Afritz mussten Häuser im Ortsteil Kraa evakuiert, einige Bewohner sogar in Hubschraubern ausgeflogen werden. Die Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen. Auch in Teilen der Süd- und Weststeiermark kam es zu heftigen Regenfällen. Hier waren vor allem die Bereiche Köflach und Lieboch betroffen.

Viele Menschen in Kärnten erhielten am Sonntagabend Wetterwarnungen auf ihr Handy, doch dass es das Gegendtal erneut so hart treffen würde, war ein Schock. Der Afritzer Bürgermeister Maximilian Linder musste sogar Zivilschutzalarm geben: Der Tronitzer Bach war über die Ufer getreten, ein provisorisch aufgeschütteter Damm wurde von den Wassermassen weggerissen.

Die Häuser in Kraa mussten evakuiert werden. 100 Bewohner konnten sich selbst ins Gemeindezentrum retten, sechs wurden von der Polizei ausgeflogen. "Niemand weiß, wie viel Material sich noch oben befindet. Deshalb mussten wir die Häuser evakuieren", erklärt Amtsleiterin Isabella Kerschbaumer.

Trinkwasserleitung beschädigt
Dann die nächste Horror-Nachricht: Die Mure hat die Trinkwasserleitung beschädigt. Teile von Afritz sind ohne Wasser. Aus Villach wird Trinkwasser geliefert. Im Gemeindezentrum haben die Afritzer sofort Jause und Tee sowie Suppe organisiert. Doch die Verzweiflung ist groß. "Die ersten Bilder vom Unwetterchaos sind schlimmer als beim ersten Mal", erzählt Roman Linder von der Feuerwehr.

"Es hat richtig geschüttet. Dann ist die Mure schon gekommen", so Doris Kaiser, die mit Hund "Balu" flüchten konnte. Einige mussten ihre Haustiere zurücklassen. Wann die Bewohner zurückkehren können, ist ungewiss, denn viele Hänge sind stark unterspült.

Hagelalarm in der Steiermark
In der Steiermark gab es indes in den Bezirken Voitsberg, Deutschlandsberg und Leibnitz sowie in Lieboch Hagelalarm und kleinere Überschwemmungen. Von den Feuerwehren waren Keller auszupumpen, umgestürzte Bäume mussten von Straßen beseitigt werden. Hagelschloßen beschädigten Gärten und landwirtschaftliche Kulturen.

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