DNA sichergestellt

Juwelierüberfall: Erste heiße Spur zu Tätern

Österreich
23.07.2017 11:58

Zumindest einer der vier Räuber, die am Donnerstag spektakulär den Nobeljuwelier S. M. Wild in Linz überfallen haben, könnte bald identifiziert sein: Er verletzte sich an Glassplittern, hinterließ seine DNA und lieferte so eine erste heiße Spur.

Am Montag soll dieser genetische Fingerabdruck ins Labor geschickt werden. In etwa einer Woche könnte dann bereits feststehen, ob diese DNA in der Datenbank aufscheint und so einer der brutalen Räuber identifiziert werden kann. Ob er jemals geschnappt wird, bleibt dennoch fraglich.

Bei den Tätern dürfte es sich um Mitglieder der serbischen "Pink Panther" handeln - ein Netzwerk von rund 200 Tätern, denen in Europa bereits mindestens 200 Juwelierüberfälle mit mehr als 500 Millionen Euro Beute zugeschrieben wird. Die Verbrecherorganisation ist lose strukturiert, findet sich für Überfälle in kleinen Gruppen zusammen und löst sich dann wieder auf.

Bei Griff nach Schmuckstücken verletzt
Nach ihrem üblichen Tatmuster müssten die Räuber das Zielobjekt tagelang ausspioniert haben, ehe sie am Donnerstagvormittag unmaskiert den Nobeljuwelier in der Landstraße stürmten, zwei Angestellte und die Kundin Corinna T. (19) aus Ansfelden bedrohten und die Schauvitrinen zertrümmerten. Beim Griff nach teuren Schmuckstücken und Uhren verletzte sich einer der Gangster und hinterließ sein Blut.

Vor den Augen von zahlreichen Passanten sprangen die vier Räuber dann in ihren in Wels gestohlenen Fluchtwagen, in dem ein weiterer Komplize wartete. Während die Polizei einen großräumigen Sperrring aufbaute, parkten die Schmuckräuber ihren Fluchtwagen gut 300 Meter entfernt vom Tatort Landstraße in der Kolping-Tiefgarage - auf einem reservierten Parkplatz. Darüber beschwerte sich am Freitag ein Lenker, sodass das Täterauto gefunden wurde. Die "Pink Panther" waren da aber vermutlich schon längst über die Grenze ins Ausland geflüchtet.

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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