Für die 759 Bewerber, 459 von der Post und 300 von der Telekom, galt es eigentlich nur drei Hürden zu überwinden. Als Erstes gibt es einen EDV-Test, bei dem Grundkenntnisse wie das Verfassen eines Textes in Microsoft Word oder das Verschicken einer E-Mail abgeprüft wird. Das Niveau liegt unter den Anforderungen für einen Computerführerschein, so Andreas Wallner, Sprecher der Innenministerin.
Es folgt dann ein Test in Rechtschreibung und Grammatik, der ebenfalls nur einfache Aufgaben (Diktat, Brief, etc.) umfasst und in Sachen Anforderung über Pflichtschulkenntnisse nicht hinausgeht. Wird auch dieser bestanden, folgt ein persönliches Gespräch mit zwei Beamten. Für die Polizeischule wären die meisten Bewerber übrigens ohnehin ungeeignet, da sie das Höchsteintrittsalter von 30 Jahren bereits überschritten haben.
Post enttäuscht, Telekom zufrieden
In der Vergangenheit hatte sich Postchef Georg Pölzl enttäuscht gezeigt, wie gering das Interesse der betroffenen Postbeamten, die unkündbar sind und für die die Post keine Beschäftigung findet, zum Wechsel ist. Im Februar 2010 entschloss sich die Post dann zu einer Wechsel-Prämie in Höhe von 10.000 Euro. Damals wurde das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2014 rund 1.000 Beamte zum Wechseln zu motivieren. Rein rechnerisch könnte sich das bei der derzeitigen Wechselfreudigkeit noch ausgehen.
Die Postgewerkschaft gibt allerdings zu bedenken, dass wechselwillige Postbeamte durch das andere Gehaltssystem bei der Polizei auf einen großen Teil ihrer Lebensverdienstsumme verzichten. Zufriedenheit herrscht hingegen bei der Telekom Austria. Die bisherige Zahlen der Wechsler passe und es bestehe weiterhin reges Interesse.
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