Sprit weiter billig

Inflation im September auf 0,7 Prozent gesunken

Wirtschaft
16.10.2015 12:04

Die Inflationsrate in Österreich ist im September auf 0,7 Prozent zurückgegangen und wies damit den niedrigsten Wert seit Jänner (ebenfalls 0,7 Prozent) auf. Im August betrug die Preissteigerung im Jahresabstand noch 1,0 Prozent. Ausschlaggebend für den Rückgang waren, wie schon im Vormonat, die gesunkenen Preise für Treibstoffe. Wohnen wurde dagegen deutlich teurer, teilte die Statistik Austria am Freitag mit.

Die Preise in der Ausgabengruppe "Verkehr" sanken durchschnittlich um 4,3 Prozent, der größte Preisdämpfer waren die Treibstoffe mit einem Minus von 16,8 Prozent. Ohne den Preisverfall bei Treibstoffen wäre die Inflation doppelt so hoch. Der typische tägliche Einkauf, der im sogenannten Mikrowarenkorb überwiegend mit Nahrungsmitteln abgebildet wird, wurde im September im Jahresabstand um 1,3 Prozent teurer (August: +1,1 Prozent). Der wöchentliche Einkauf, der im Miniwarenkorb neben Nahrungsmitteln auch Dienstleistungen und Treibstoffe enthält, wurde um 2,2 Prozent billiger (August: -1,3 Prozent).

Obst und Gemüse deutlich teurer
Preistreiber waren im September die "Bewirtungsdienstleistungen", also die Ausgaben für Restaurants, die um 3,5 Prozent stiegen. Die Wohnungsmieten stiegen noch stärker, nämlich um 4,0 Prozent. Bohnenkaffee wurde um 7,1 Prozent teurer, Nahrungsmittel kosteten um 0,4 Prozent mehr als im September des Vorjahres. Deutlich teurer wurden im Jahresabstand Obst (+5,0 Prozent) und Gemüse (+2,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+1,8 Prozent). Fleisch wurde nur um 0,4 Prozent teurer, während Milch, Käse und Eier insgesamt um 3,9 Prozent günstiger wurden. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Schnitt um 3,1 Prozent.

Ein Preissprung wurde bei Kleidung und Schuhen verzeichnet, die im Vergleich zum Vormonat um 16,7 Prozent teurer wurden. Die Statistik Austria führt das auf das Ende der Sommerschlussverkäufe und das Eintreffen der Herbst- und Winterkollektion zurück. Bekleidungsartikel verteuerten sich gegenüber August um 19,1 Prozent, Schuhe um 9,0 Prozent.

Die Teuerungsrate für Pensionistenhaushalte lag im September mit +0,9 Prozent über dem Verbraucherpreisindex von +0,7 Prozent. Verantwortlich für das teurere Pensionistenleben waren vor allem Preisanstiege bei Gesundheitspflege und Versicherungsdienstleistungen. Außerdem werden die deutlich billigeren Treibstoffe bei Pensionisten geringer gewichtet. Das günstigere Heizöl hingegen ist stärker gewichtet und dämpfte die Teuerung.

Österreich mit fünfthöchster Inflation in der EU
Im EU-Vergleich wies Österreich im September die fünfthöchste Inflationsrate auf. Mit 0,6 Prozent Teuerung laut EU-Statistikamt Eurostat lag Österreich hinter Malta (+1,6 Prozent), Belgien, Portugal und Schweden (je +0,9 Prozent). In der Eurozone sowie in der gesamten EU ist die jährliche Inflationsrate um je 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die stärksten Preisrückgänge gab es in Zypern (-1,9 Prozent), Rumänien (-1,5 Prozent) und Spanien (-1,1 Prozent). Insgesamt gab es im September in 17 EU-Ländern negative jährliche Raten. In zehn Staaten wurden Teuerungen verzeichnet, nur in Irland gab es keine Veränderung.

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