Deal mit Ankläger

Hypo: Bayern-Banker gesteht Haider-Bestechung

Wirtschaft
27.10.2014 12:19
Der frühere Chef der BayernLB, Werner Schmidt, hat am Montag im Prozess um den Kauf der Hypo Alpe Adria im Jahr 2007 gestanden, den ehemaligen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider bestochen zu haben. Dafür wurde er am Landgericht München zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft ließ im Gegenzug für das Geständnis den Untreuevorwurf fallen.

Bei der nun von Schmidt gestandenen Bestechung ging es um 2,5 Millionen Euro für Fußballsponsoring rund um das Stadion in Klagenfurt. Dafür soll Haider einem Verkauf der Hypo an die BayernLB zugestimmt haben. Richter und Staatsanwalt hatten dem 71-jährigen Ex-Bankchef ein Geständnis nahegelegt und ihm dafür die nun ausgesprochene Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt. Darüber hinaus wurde Schmidt zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro verurteilt.

Untreuevorwurf vom Tisch
Für den Vowurf, Schmidt habe für die Hypo zu viel bezahlt und damit Geld der BayernLB veruntreut, sah das Gericht keine Beweise. Der Hauptanklagepunkt der Untreue löste sich damit nach mehr als 50 Prozesstagen endgültig in Luft auf. Insgesamt hatte die Staatsanwaltschaft acht Bayern-Vorstände beschuldigt. Zwei von ihnen wurden vorzeitig aus dem Verfahren entlassen, gegen vier weitere wurde der Prozess im August mangels hinreichender Beweise gegen Geldauflagen eingestellt.

Dem neben Schmidt letzten verbliebenen Angeklagten Rudolf Hanisch stellte der Richter eine Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldauflage in Aussicht. Darüber soll am Nachmittag gesondert verhandelt werden.

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