"Krone"-Analyse

Hundstorfer, Khol und Lugner als große Verlierer

Österreich
24.04.2016 18:14

Richard Lugner hat auch beim zweiten Anlauf das erste Amt im Staat verpasst. Rudolf Hundstorfer ist am Weg in die Hofburg mindestens so sehr über sich selbst wie über die äußeren Umstände gestolpert. Und Andreas Khol konnte, auch wenn ihm die Eignung für die Hofburg wohl kaum einer absprach, ein über Jahre aufgebautes Sympathie-Defizit einfach nicht überwinden. Eine Analyse der Wahlverlierer von Claus Pándi.

Rudolf Hundstorfer: 11,18 Prozent

Hundstorfers Wahlkampf war ein Jammer. Der ewige Funktionär ist seit jeher jedem Konflikt ausgewichen. Zumindest auf der Bühne. Das Geschick des Ex-Sozialministers liegt im Verhandeln hinter den Kulissen. Er ist kein populistischer Sprücheklopfer, der bei Reden den Saal in Wallung bringt. Er ist nett. Wäre vielleicht ein idealer Bundespräsident geworden. In einer ganz anderen Zeit.

Andreas Khol: 11,18 Prozent

Gescheit sein alleine reicht nicht. Khols Wahlkampfspruch "I mog die Leit" wurde zum Bumerang. Weil die "Leit" ihn nicht mögen. Nur noch eiserne ÖVPler machten ihr Kreuz bei dem Kandidaten ihrer Partei. Das ist allerdings ungerecht. Er musste als Lückenbüßer für Erwin Pröll herhalten. Und diese Aufgabe hat Khol letztlich deutlich besser gemeistert als von vielen erwartet.

Richard Lugner: 2,35 Prozent

So ein Kasperl ist der Lugner gar nicht. Der Baumeister geht als Gewinner aus der Schlacht. Es war klar, dass der Baumeister nicht den Funken einer Chance hat. Aber er hatte seinen Spaß, das Publikum auch. Und der 83-Jährige konnte Sympathien bei jenen sammeln, die ihn nur für einen Kauz hielten. Schlechte Figur machte im Fall Lugner der ORF, der ihn aussperrte.

Bei seinem ersten Antreten für die Bundespräsidentenwahl kam Lugner noch auf fast zehn Prozent, nun schaffte er nur etwas mehr als zwei Prozent. "Ja, sicher bin ich enttäuscht. Das ist sehr, sehr wenig", so Lugner.

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