Riesiges Projekt

Heldenplatz-Umgestaltung kostet über 111 Mio. Euro

Österreich
24.11.2015 08:30
Das Gesamtprojekt einer Neugestaltung des Heldenplatzes wird - inklusive "Haus der Geschichte", Bücherspeicher und Tiefgarage - mehr als 111 Millionen Euro kosten. Das geht aus dem Bericht der Steuerungsgruppe hervor, der am Dienstag von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Kulturminister Josef Ostermayer dem Ministerrat vorgelegt wird. Zusätzlich wird ein "Haus der Zukunft" geplant.

Zu den bereits bekannten Schätzungen für Errichtung und Einrichtung des in der Neuen Burg geplanten "Hauses der Geschichte" (19,3 Millionen Euro) sowie Übersiedlung und Neuaufstellung der Sammlung Alter Musikinstrumente (8,5 Millionen) werden in dem Papier Kosten für den Bücherspeicher für die Österreichische Nationalbibliothek, die Universität Wien und andere Universitäten sowie für eine Tiefgarage unter dem Heldenplatz (57 Millionen) aufgelistet.

Dazu kommen "weitere Kosten (Brandschutz, Feuerwehraufzüge, Stiegenumbauten)" in der Höhe von 21,3 Millionen Euro, die Krypta und Weiheraum umfassende erste Etappe der Adaptierung des inhaltlich in das Haus der Geschichte einbezogenen Äußeren Burgtors (5 Millionen) sowie Projektkoordination (0,25 Millionen) - was sich zu 111,35 Millionen Euro summiert.

"Haus der Zukunft" als "Signatur unserer Zeit"
Dazu werden noch Kosten für das von Staatssekretär Harald Mahrer vorgeschlagene "Haus der Zukunft" kommen, das nach dem Willen der Koalitionspartner ebenfalls auf den Weg gebracht werden soll. "Mit der Neugestaltung des Heldenplatzes besteht die einmalige Chance, das geschichtlich gewachsene Gesamtensemble weiter zu entwickeln. Eine städtebauliche Intervention am Heldenplatz in Form eines 'Hauses der Zukunft' wäre, 150 Jahre nach dem Beginn des Baus der Ringstraße, nicht nur eine Signatur unserer Zeit. Ein derartiges Zukunftsprojekt im größten Kulturquartier Europas soll auch als Symbol für eine neuartige Zugangsweise zum Verhältnis zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Politik fungieren", heißt es im Ministerratsvortrag.

Kostenschätzung bis Ende Jänner 2016
Als Auftakt für einen "transparenten Bürgerbeteiligungsprozess" für diesen "Ort, an dem neue Ideen entwickelt werden und ein aktiver Dialog zwischen Politik und Gesellschaft stattfindet", soll ein provisorischer Bau am Heldenplatz erfolgen. Die aus 15 unterschiedlichen Institutionen vom Bundeskanzleramt bis zur Landeshauptleutekonferenz besetzte Steuerungsgruppe soll bis Ende Jänner 2016 eine Kostenschätzung zum "Haus der Zukunft" abgeben. Verschiedene Finanzierungsvarianten des Projekts sollen nun durchgerechnet werden.

Der aktuelle Bericht sieht für das "Haus der Geschichte" in der Neuen Burg eine Publikumsfläche von 2920 Quadratmetern (2260 im 1. Obergeschoß, 120 im Mezzanin sowie 540 im Hochparterre) vor. Eine eigene Sammlung, für deren Aufbau jährlich rund 100.000 Euro vorgesehen sind, soll auf rund 300 Quadratmetern im Bücherspeicher untergebracht werden. Für die Sammlung Alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums sollen künftig 1620 Quadratmeter Publikumsfläche zur Verfügung stehen (650 Quadratmeter im 1. Obergeschoß, 970 im Mezzanin). Für diese beiden Teilprojekte sind ein Baubeginn im April 2017 und eine Fertigstellung im September 2018 geplant.

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