Kampf gegen Dealer

Graz: ÖVP drängt auf Videoüberwachung

Jetzt scheint endlich Bewegung in die "Causa Sigmundstadl" zu kommen: Die ÖVP will das Areal von der Polizei videoüberwachen lassen, zudem sollen noch heuer vier zusätzliche Sozialarbeiter in Graz zum Einsatz kommen. Und selbst die Grünen scheinen die Dramatik der Situation um den Volksgarten erkannt zu haben: Erstmals treten auch sie für mehr Polizeipräsenz auf der Straße ein!

Gleich vorweg - und das ist keine allzu große Überraschung: Eine Bürgerwehr ist im Grazer Rathaus nicht erwünscht! Tenor:  Kriminalitätsbekämpfung sei ausschließlich Sache der Polizei. Dennoch nahm die Diskussion am Dienstag, spät aber doch, Fahrt auf.

"Alle Mittel ausschöpfen"
So fordert nun auch Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) erstmals mehr Polizeipräsenz auf der Straße: "Faktum ist: Die Exekutive braucht mehr Personal." Auch die Volkspartei meldete sich zu Wort: Die Grazer Polizei solle alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen und das Areal videoüberwachen.

Anrainer: "Endlich nimmt man uns ernst!"
Darüber hinaus einigten sich Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und SPÖ-Sozialstadträtin Elke Edlinger auf eine personelle Aufstockung im Bereich Streetwork: Noch heuer sollen vier zusätzliche Sozialarbeiter im Kampf gegen Drogen zum Einsatz kommen. Die Anrainer reagierten mit Erleichterung: "Endlich nimmt man uns ernst!"

von Ernst Grabenwarter, "Steirerkrone"