Nach Wilderer-Drama

Gläubiger melden 7,4 Mio. Euro an Forderungen an

Österreich
18.02.2014 16:30
Im Konkursverfahren über die Verlassenschaft des Wilderers und Amokläufers von Annaberg hat es am Dienstag einen Gerichtstermin in St. Pölten gegeben. Bei der Tagsatzung wurde laut Kreditschützern bekannt, dass Gläubiger Forderungen von insgesamt 7,4 Millionen Euro angemeldet haben. Davon wurden 3,8 Millionen Euro vom Masseverwalter Johann Huber anerkannt.

Huber hat bereits mit der Vermögensverwertung begonnen, berichteten KSV1870, Creditreform und AKV. Vorerst werden Inventar, Fuhrpark (aus dem Transportunternehmen des Verstorbenen u.a. zwei Lkws, mehrere kleine Anhänger und ein Traktor) sowie Waffen veräußert.

Vorwiegend Schadensersatzansprüche
Laut Brigitte Dostal vom KSV1870 werden die Gläubigerquoten im einstelligen Prozentbereich liegen. Nach Abschluss der polizeilichen Untersuchungen wird das Anwesen des Mannes in Großpriel im Bezirk Melk geschätzt und verwertet.

Bei den Forderungen handelt es sich vorwiegend um Schadensersatzansprüche, die infolge der bekannt gewordenen Diebstähle und Brände entstanden waren. Hinzu kommen die Ansprüche seitens der Hinterbliebenen der Opfer. "Wir fordern für drei Familien der Getöteten und drei verletzte Polizisten 1,2 Millionen Euro. Das steht diesen armen Menschen zu", erklärte Anwalt Mirsad Muslio gegenüber der "Krone". Für die Familie eines weiteren, beim Amoklauf getöteten Polizisten werden 800.000 Euro beansprucht.

Wilderer tötete drei Polizisten und einen Sanitäter
Am 17. September 2013 hatte der Mann drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen. Danach verschanzte er sich auf seinem Hof, wo er sich schließlich durch einen Kopfschuss das Leben nahm. Laut Polizei soll der Wilderer seit 1994 insgesamt 91 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und in der Steiermark, verübt haben. Der bisher festgestellte Gesamtschaden beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.

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