bmm-Umfrage

Gemeindefusion interessiert nur 52,9% der Steirer

Österreich
03.03.2014 10:29
Sie sind - neben dem Pflegeregress - das Leib- und Magenthema der Steiermark: die Gemeindefusionen. Von 542 auf 238 Kommunen gesundschrumpfen, das war (und ist) der Plan der Reformpartner Franz Voves und Hermann Schützenhöfer. Und sie warfen dafür alles in die Waagschale. Reputation, Kraft, Zeit. Wie stehen nun die Steirer dazu, interessiert das die Menschen im Land überhaupt? Überraschende Ergebnisse der großen "Steirerkrone"-bmm-Umfrage.

Alsdann: Es verwundert schon ein bissl. Am Thema "sehr interessiert" zeigen sich lediglich 17,4 Prozent der Befragten, nicht einmal ein Fünftel der Bevölkerung. Weitere 35,5 Prozent sind zumindest interessiert. Nur ein wenig mehr als die Hälfte sieht also die Fusionen als Thema, das ist nicht viel. Dabei sind immerhin knapp 55 Prozent in einer Gemeinde daheim, die fusioniert ist, 60 Prozent von diesen gaben an, dass die Zusammenlegung bereits durchgeführt wurde.

Im Grunde sehen die Betroffenen - Zustimmung 80 Prozent - die neuen Gemeinde-Partnerschaften als durchaus sinnvoll an. Den niedrigsten Wert mussten die Fusionierer übrigens in der Südoststeiermark (69,7 Prozent) hinnehmen. Der höchste Wert ergab sich in der Landeshauptstadt mit knapp 89 Prozent. Das ist insoferne interessant, weil ja Graz von Gemeindezusammenlegungen vollkommen unberührt ist…

Wie attraktiv ist die Steiermark?
Jetzt zu einem anderen, einem durchaus positiv besetzten Thema: Wie attraktiv ist die Steiermark zum Wohnen, Arbeiten, um Ferien zu machen, Einzukaufen? Da gibt es noch immer hohe Werte, wenngleich sie im Vergleich zu einer Umfrage, die wir 2012 durchführen ließen, ein wenig zurückgegangen sind. Geht man in der Interpretation des Umfrageergebnisses in die regionale Tiefe, dann gibt's schon sehr große Überraschungen.

Obersteirer besonders kritisch
Am liebsten wohnen demnach die Menschen in der Oststeiermark (99 Prozent), am wenigsten gern in der östlichen Obersteiermark, Leoben, Bruck, Mürzzuschlag, 76,5 Prozent. Hier scheint man überhaupt sehr kritisch zu sein. Obwohl es in der Mürzfurche die höchsten Durchschnittseinkommen der gesamten Steiermark gibt, hauen die Bewohner die Arbeit der Regierung durch Sonn' und Mond (wir berichteten) und sind auch in fast allen anderen Bereichen relativ unzufrieden. Aber auch die Landeshauptstadt liegt mit 78,5 Prozent im Hintertreffen. Was wohl mit den überhitzen Wohnungspreisen zu tun hat.

Was den Job betrifft hat ebenfalls die Oststeiermark die Nase vorne (84,3 Prozent), ebenso was Urlaub/Freizeit (94,2 Prozent) betrifft. Alles in allem: Die Lebensqualität wird von den Bewohnern durchaus hoch eingeschätzt, lediglich der Raum Obersteiermark Ost hängt etwas hinterher. Aber da soll ja ohnehin eine neue "Großstadt" von Leoben bis nach Bruck entstehen, dann ist wieder alles ganz anders.

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