Gastgeber der Tagung war laut dem Blatt der russische Oligarch Konstantin Malofeew, der als "moderner Rasputin" Russlands bezeichnet wird, weil er über einen befreundeten Mönch direkten Zugang zu Staatschef Wladimir Putin haben soll. Des Weiteren steht Malofeew unter Verdacht, prorussische Separatisten in der Ukraine zu finanzieren.
Aus Russland waren zudem der Chefideologe der Eurasischen Bewegung, Alexander Dugin, sowie der bekannte nationalistische Maler Ilja Glasunow zugegen. Dugin ist Mitbegründer der Nationalbolschewistischen Partei und spricht sich unter anderem dafür aus, Europa auf friedlichem Weg zu einem Protektorat Russlands zu machen, um es damit vor Homoehen, Pussy Riot und sich selbst zu schützen.
Le-Pen-Nichte aus Frankreich angereist
Aus Frankreich reiste mit Marion Maréchal-Le Pen (im Bild oben) die Enkelin des Parteigründers des rechtsextremen Front National an und mahnte bei der Tagung vor allem ein, dass man nicht auf die Jugend vergessen solle. Bulgarien war durch Wolen Siderow, den Gründer der rechtsextremen Ataka-Partei vertreten, Spanien durch Prinz Sixtus Henri von Bourbon-Parma, Anführer einer katholisch-monarchistischen Bewegung.
Strache durfte nicht fotografieren
Als prominente Vertreter aus Österreich waren FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und sein Stellvertreter Johann Gudenus sowie der Wiener FP-Politiker Johann Herzog anwesend. Strache sollen dabei auch die scharfen Sicherheitsvorkehrungen zum Verhängnis geworden sein: Als er ein Foto am Konferenztisch machen wollte, habe er dafür sofort eine Mahnung durch Tagungsleiter Malofeew kassiert, berichtet der "Tagesanzeiger".
Auf Nachfrage der "Krone", ob er ein Statement zur Teilnahme an der Konferenz abgeben wolle, meinte Strache: "Da es sich um eine private Einladung von Prinz Sixtus Henri von Bourbon-Parma anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Wiener Kongresses und der Heiligen Allianz handelte, nicht!"
"Geist der Heiligen Allianz aufleben lassen"
Offizielles Thema der Konferenz war der historische Wiener Kongress, der vor 200 Jahren in der Stadt tagte. Laut Einladung habe dieser "ein Jahrhundert der relativen Ruhe und des geopolitischen Gleichgewichts" gebracht. Nun sei es an der Zeit, "den Geist der Heiligen Allianz aufleben zu lassen", hieß es auf der Tagung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.