458.600 Euro Gehalt

Gage von “ÖH-Krösus” lässt Wogen hochgehen

Österreich
02.02.2014 18:30
Halbe Leistung, doppeltes Gehalt - in der Welt der Wiener Hochschülerschaft klingt das ganz offensichtlich mehr als nur fair. Wie berichtet, kassierte der Alleinvorstand des ÖH-Buchverlages Facultas unfassbare 458.600 Euro Gehalt. Die Protestwelle ließ nicht lange auf sich warten.

Der Verlagschef wird hinter vorgehaltener Hand selbst in den eigenen Reihen bereits scherzhaft "ÖH-Krösus" genannt. Frei nach dem letzten König des in Kleinasien gelegenen Lydiens, der vor allem für seinen Wohlstand und seine Freigebigkeit bekannt war. Zum Lachen ist angesichts dieses Skandals aber niemandem so wirklich zumute.

Eine unglaubliche Geschichte kurz zusammengefasst: Laut Rechnungshof kassierte der Facultas-Alleinvorstand Thomas Stauffer für das Geschäftsjahr 2011/2012 genau 458.600 Euro brutto - mehr als doppelt so viel wie noch 2009/2010. Und das, obwohl sich die "gewöhnliche Geschäftstätigkeit" von 1,3 Millionen auf 508.600 Euro halbiert hat. Für eine Stellungnahme war die ÖH nicht erreichbar.

Strache: "Obszöne Verschwendung"
Die erste Protestwelle kommt aus der Politik. ÖVP-Chef Manfred Juraczka ist empört: "Das ist ja nicht die erste Geschichte. Man erinnere sich an das Café Rosa", erklärt er im Gespräch mit der "Krone". "Man muss sich schon allgemein fragen, ob sich die ÖH nicht auf Studentenpolitik konzentrieren sollte, statt das Geld für Gesellschaftspolitik aus dem Fenster zu werfen."

Und FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache schimpft: "Das ist nach dem Café Rosa gleich der zweite Fall von obszöner Verschwendung. Wann werden diese Sümpfe denn endlich trockengelegt?"

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