"Nicht ausgehalten"

Fußfessel: Manche kehren freiwillig in Haft zurück

Österreich
30.10.2014 12:24
2.510 Strafgefangenen in Österreich wurde seit 2010 der elektronisch überwachte Hausarrest genehmigt. 180 von ihnen (Stand 14. Oktober) mussten wieder zurück in die Haftanstalt. Seit Mittwochnachmittag sind es mit Ex-Sturm-Graz-Präsident Hannes Kartnig 181 Personen. Während Kartnig wegen Verstößen zurück in die Zelle muss, gibt es auch einige Häftlinge, die freiwillig ins Gefängnis zurückkehren.

In den vergangenen vier Jahren, seitdem die Regelung der Fußfessel in Kraft getreten ist, gab es laut Justizministerium "mehrere Fälle", wo Strafgefangene vom Hausarrest wieder freiwillig in die Justizanstalt zurückkehrten. "Diese Menschen haben es nicht ausgehalten, zu Hause eingesperrt zu sein", sagte Sprecherin Dagmar Albegger.

Verstöße, die einer vorzeitigen Beendigung des Hausarrests bedurften, waren laut Justizministerium etwa auch der Wegfall der Voraussetzungen wie der Verlust der Wohnung oder der Arbeit. Um eine Fußfessel zu erhalten, muss der Strafgefangene nämlich einer regelmäßigen Arbeit nachgehen und einen steten Wohnsitz vorweisen. Weitere Gründe, warum Häftlinge mit einer Fußfessel wieder zurück ins Gefängnis müssen, ist der Missbrauch des Hausarrests sowie die Setzung von strafbaren Handlungen.

Meiste Fußfesseln in Wien vergeben
Die meisten Fußfesseln wurden seit 2010 in Wien vergeben. In der Bundeshauptstadt waren bisher 479 im Hausarrest, 38 davon mussten wieder zurück in die Zelle. Die wenigsten Strafgefangenen im Hausarrest gab es im Burgenland mit 60 Personen. In dem Bundesland musste jedoch noch keiner frühzeitig wieder zurück in die Haftanstalt.

In der Steiermark, wo auch Kartnig die Fußfessel zugesprochen bekam, standen bisher 384 im Hausarrest. In diesem Bundesland wurde das Tragen der Fußfessel bei 30 Personen vorzeitig beendet. Mit Kartnig ist es der 31. Fall.

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